Schulen in Castrop-Rauxel Zehn Millionen Euro für Sanierung und Neubau

Zehn Millionen Euro für Sanierung und Neubau der Schulen
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Wie immer in den Sommerferien wird die Zeit genutzt, um in den Schulen notwendige Arbeiten umzusetzen. Vor allem solche, die während des Schulbetriebs nicht möglich sind. „Das städtische Immobilienmanagement investiert allein in diesen Sommerferien 9.929.000 Euro in zehn Schulgebäude, einen Kindergarten sowie einen Sportplatz und lässt insgesamt 15 einzelne Maßnahmen durchführen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.

Das stimmt natürlich nicht ganz. Die zehn Millionen Euro betreffen zwar die genannten Projekte. Doch wie zum Beispiel der Neubau des Quertrakts an der Fridtjof-Nansen-Realschule (FNR) laufen einige der Arbeiten bereits seit geraumer Zeit. Und die sechs Wochen Sommerferien reichen natürlich oft bei Weitem nicht aus. Wir haben nachgefragt, wie der Stand der Dinge ist.

Die größte Summe betrifft mit 3,8 Millionen Euro aus dem Fördertopf KInföG II (Kommunalinvestitionsförderungsgesetz) den Neubau an der FNR. Mit städtischen Mitteln in Höhe von 130.000 Euro werden zudem Bodenbeläge im Altbau saniert.

FNR-Quertrakt soll Ende 2023 fertig sein

Der Quertrakt ist schon weit fortgeschritten. Das ursprüngliche Ziel der Eröffnung zum Schuljahresbeginn kann allerdings nicht eingehalten werden. Die derzeit bestehenden Lieferschwierigkeiten haben das Ganze verzögert. „Nach jetzigem Stand soll das Gebäude zum Jahresende fertiggestellt sein“, so antwortet die Stadt. Teurer geworden ist es auch, das ist den Preissteigerungen geschuldet. Vor einem Jahr hatte man noch mit 3,7 Millionen Euro gerechnet.

Das Bauschild zeigt, wie der Neubau an der Fridtjof-Nansen-Realschule einmal aussehen soll.
Das Bauschild zeigt, wie der Neubau an der Fridtjof-Nansen-Realschule einmal aussehen soll. © VOLKER ENGEL

Weitere drei Millionen Euro aus unterschiedlichen Förderprogrammen wie dem KInföG II, der Guten Schule 2020 (GS2020) und dem Digital-Pakt sind jeweils zu gleichen Hälften für den zweiten und dritten Bauabschnitt der Arbeiten zur Aktivierung des Schulstandortes an der Waldenburger Straße veranschlagt. Hier ist 2021 die Neue Gesamtschule Ickern (NGI) an den Start gegangen ist. Jedes Jahr kommen vier neue Klassen dazu.

Die Neue Gesamtschule Ickern von außen
Die Neue Gesamtschule Ickern wächst in jedem Sommer um einen Jahrgang. Dafür wird immer noch umgebaut und renoviert. Der zweite Bauabschnitt läuft zurzeit. © Volker Engel

Der zweite Bauabschnitt der NGI beinhaltet Sanierungen von Lehrküche, vier Schülerkochzeilen und Lagerräume. Zudem wird ein Gebäudetrakt mit insgesamt acht Klassen-, drei Differenzierungs-, zwei Werk- und zwei Lagerräumen sowie einem Computerfachraum komplett saniert. Neue Oberböden und Klassentüren, Verbesserung der Akustik, neue Sanitär-, Heizungs- und Elektroinstallationen und WLAN in den Unterrichtsräumen gehören auch dazu.

Der dritte Bauabschnitt enthält ähnliche Elemente. Hier wird allerdings erst geplant, teilweise ausgeschrieben. Im nächsten Jahr werden die Bauarbeiten beginnen, zum Schuljahresbeginn im Sommer 2024 soll alles fertig sein.

Schüler sind hier nicht mehr, umgebaut wird trotzdem: Aus der ehemaligen Friedrich-Harkort-Schule wird ein Bürgerzentrum. 1,86 Millionen Euro kommen dafür aus dem ISEK-Förderungsprogramm (Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzepte). Gefragt nach einem Zeitplan, antwortet die Stadt: „Geplant ist, dass die Arbeiten zum Umbau der Friedrich-Harkort-Schule zum Bürgerzentrum zum Ende des Jahres abgeschlossen sein werden. Wie immer bei solchen Zeitplänen hängen die genauen Termine von vielen Faktoren ab und können sich manchmal auch noch kurzfristig verschieben.“

Fenster, Türen, Bodenbeläge

Daneben gibt es kleinere Projekte. Die finanziellen Mittel stammen auch hier aus unterschiedlichen Förderprogrammen sowie aus dem städtischen Haushalt:

  • Am Adalbert-Stifter-Gymnasium (ASG) werden 322.000 Euro für die Sanierung von Klassenräumen im Haus 2 und die Sanierung von WC-Anlagen für Mädchen und Jungen im Haus 3 ausgegeben.
  • An der Willy-Brandt-Gesamtschule (WBG) werden die Fenster im dritten Bauabschnitt erneuert. Die Kosten dafür belaufen sich auf insgesamt 290.000 Euro.
  • An der Sekundarschule Süd werden die Außentüren erneuert.
  • Am Kindergarten an der Bodelschwingher Straße wird die Heizungsregelung erneuert.
  • An der Elisabethschule wird eine elektroakustische Anlage eingebaut.
  • In der Lindenschule wird mit Mitteln aus dem Digital-Pakt das WLAN ausgebaut.
  • Die Umkleiden und Duschen am Sportplatz Henrichenburg werden saniert.
  • Die Schulgebäude und das Außengelände an der Kleine Lönsstraße werden für eine Grundschule aktiviert. Hier hat die auslaufende Sekundarschule vor einem Jahr ihren Standort aufgegeben. Die Grundschule am Hügel wird hier einziehen.
  • In der Grundschule Wilhelmschule werden die OGS-Küchen umgebaut.