Gymnasium

Bei Ausflug von Castrop-Rauxeler Sechstklässlern wurde Alkohol getrunken

Zunächst war nach einem Polizei-Einsatz beim Schul-Ausflug einer sechsten Klasse von einem Fehlalarm die Rede. Nun steht fest: Es war doch Alkohol im Spiel.

Castrop

, 17.06.2022 / Lesedauer: 3 min

Vor einigen Tagen hatte die Nachricht Wellen geschlagen, dass Sechstklässler des Castroper Adalbert-Stifter-Gymnasiums bei einem Ausflug in den Herner Gysenberg-Park Alkohol getrunken hätten. Konkret hatte ein Schüler aus der Klasse bei der Polizei angerufen und behauptet, einige seiner zwölfjährigen Mitschüler seien betrunken.

Auf Nachfrage unserer Redaktion bei Polizei und Schule hatte es zunächst geheißen, das Ganze habe sich als falscher Alarm entpuppt. Die Polizeibeamten hätten am Freitag (10.6.) vor Ort nichts feststellen können. Der Anrufer sei identifiziert worden und habe den Fehlalarm zugegeben, berichteten wir.

Doch nun stellt sich die Situation wiederum anders dar. Einige Eltern aus der Klasse hatten sich gemeldet und sich verwundert über unsere Berichterstattung gezeigt. Schließlich sei sehr wohl Alkohol getrunken worden.

Sache stellt sich anders dar

Unsere Redaktion rief deshalb am Freitag (17.6.) erneut bei Polizei und beim ASG an. Nun stellt sich die Sache anders dar: Ein Sprecher der für Herne zuständigen Polizei Bochum erklärte, der von unserer Redaktion zitierte Satz, der Anrufer habe auf Nachfrage zugegeben, „gelogen zu haben“, habe sich nicht auf möglichen Alkoholkonsum bezogen.

Vielmehr habe der Junge beim ersten Anruf andere Angaben zu seinem Namen gemacht als bei einem zweiten Gespräch. Dies habe zu einer Ermahnung der Beamten geführt, sich künftig gegenüber der Polizei anders zu verhalten.

Zu der Frage, ob Alkohol getrunken worden sei, könne man gar nichts sagen, erklärte die Polizei am Freitag. Vor Ort hätten die Beamten nichts festgestellt, auch Gespräche hätten keine Erkenntnisse erbracht und die Polizisten seien wieder gegangen, ohne etwa Taschen der ASG-Schüler durchsucht zu haben.

Schulleiter bestätigt Alkohol-Konsum

ASG-Schulleiter Joachim Höck, der auf Anfrage unserer Redaktion am Mittwoch bestätigt hatte, es habe sich um einen „Dumme-Jungen-Streich“ gehandelt, ohne auf weitere Einzelheiten einzugehen, bestätigte am Freitag, es sei tatsächlich Alkohol getrunken worden.

„Ein Junge hatte unerlaubterweise Alkohol dabei, nachdem er zuvor von einem anderen Jungen dazu aufgefordert worden war“, sagte Höck. Tatsächlich hätten auch einige wenige Schüler den Alkohol probiert. „Nach meinen Informationen waren das sehr geringe Mengen“, fügte er hinzu. Wie viel genau, sei aber unklar. Offenbar, so hatten es auch Eltern berichtet, hätten die begleitenden Lehrerinnen von dem Alkoholkonsum nichts mitbekommen.

Höck erklärte auf Nachfrage, es seien disziplinarische Maßnahmen ergriffen worden. Zu deren Einzelheiten wie auch zu weiteren Details des Falles wolle und könne er sich zum Schutz der beteiligten Kinder weiterhin nicht öffentlich äußern.

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