Die Entscheidung, die Geburtsstation im St.-Rochus-Hospital zu schließen, stößt auf breite Kritik und Besorgnis. Nutzerinnen und Nutzer aus Castrop-Rauxel äußern in den sozialen Medien ihren Unmut, dass eine so wichtige medizinische Versorgungseinrichtung nicht mehr verfügbar sein wird.
Ein Nutzer kommentiert: „Dann hoffen wir mal, dass es alles rechtzeitig in andere Städte schaffen ... was ein Armutszeugnis. Danke an unsere Politiker.“ Diese Aussage spiegelt die Frustration darüber wider, dass werdende Mütter nun weite Strecken in Kauf nehmen müssen, um eine Geburtsstation zu erreichen. So heißt es in den Kommentaren: „Na prima, also hat Castrop dann auch keine Geburtsstation mehr, einfach nur traurig!“ „Nicht zu fassen. Dort habe ich vor 1,5 Jahren noch entbunden und fand es sehr schön dort.“
Was sagt der Bürgermeister?
Ein weiterer Kommentar fragt eindringlich nach der Haltung der lokalen Politiker: „Was sagt unser Bürgermeister Rajko Kravanja und der Stadtrat dazu?“ Der User bemängelt das Fehlen politischer Diskussionen zu einem so wichtigen Thema. Dieses Gefühl wird von einem anderen Nutzer geteilt, der die kontinuierliche Schließung von Geburtshilfen im Land kritisiert: „Überall werden die Geburtshilfen geschlossen ... wo soll das noch hinführen?“
Ein anderer schreibt: „Ist ja nicht so, dass die Entbindungsstationen in den Nachbarstädten Überkapazitäten hätten. Nach dem ,Hebammenschwund‘ folgt jetzt die Schließung diverser Entbindungsstationen. Sollen die Frauen demnächst vor den restlichen Entbindungsstationen Schlange stehen?“ Pragmatisch schlägt eine Userin vor: „Dann gibt es wieder Hausgeburten. Back to the roots.“
Besondere Besorgnis bereitet vielen Kommentatoren die lange Anfahrt zu anderen Krankenhäusern. Ein Nutzer meint: „Wenn’s losgeht, hat man andere Sorgen, als kilometerweit in die nächste Stadt zu fahren ...“. In eine ähnliche Richtung geht dieser Kommentar: „Lange Fahrzeiten erhöhen das Risiko für Mutter und Kind. Wie soll eine sichere Geburt gewährleistet werden? Die medizinische Versorgung wird immer weiter eingeschränkt – das darf nicht sein.“
Darüber hinaus wird die mangelnde Kommunikation seitens der Krankenhausleitung kritisiert: „Schrecklicher finde ich, dass die Mitarbeiter davon noch gar nichts wissen … und die lesen das unter Umständen jetzt hier?“
„Die Station ist so toll“
Aus vielen Kommentaren sprechen Frust und Resignation: „Schlimm. Das heißt, es wird kein Kind mehr in Castrop geboren ... traurig“. „Das ist wirklich der absolute Untergang. Meine Kinder sind dort geboren worden“. „Oh nein, das ist echt Mist, dass es geschlossen wird. Die Station ist so toll, habe meine beiden Kids dort bekommen. Die Schwestern sind alle mega lieb, ist die beste Station dort.“ Einige Kommentatoren bringen auch die generelle Finanzierung der Krankenhäuser ins Spiel und werfen der Politik vor, falsche Prioritäten zu setzen.
Schließlich gibt es noch nostalgische Stimmen, die ihre persönlichen Erfahrungen teilen und bedauern, dass zukünftige Generationen nicht die Möglichkeit haben werden, ihre Kinder in der vertrauten Umgebung des Rochus-Hospitals zur Welt zu bringen.
Zusammengefasst zeigen die Kommentare ein Bild von Besorgnis, Frustration und dem Gefühl von Verlust in der Stadtgesellschaft von Castrop-Rauxel angesichts der bevorstehenden Schließung der Geburtsstation.