Im Herbst 2024 kassierte das Opfer eine heftige Abreibung. Danach kam der Castrop-Rauxeler (45) ins Spiel. Er sollte der Angreifer gewesen sein. Davon wollte er in seinem Prozess vor dem Amtsgericht jedoch nichts wissen.
Der Zwischenfall ereignete sich am 24. November im Bereich des Hauptbahnhofes. Zunächst gab es Streit, dann kassierte einer der Beteiligten etwas später brutale Schläge und seine Freundin, die eingriff, wurde so heftig weggestoßen, dass sie fast fiel und mit dem Kopf aufschlug. Der Haupttäter sollte der 45-Jährige aus Castrop-Rauxel sein. Ihm wurde daraufhin gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.
Er habe niemanden geschlagen, er habe den Geschädigten, der am Bahnhof immer die Leute bedrohe, nur weggedrückt und die Frau habe er gar nicht angerührt. Vielmehr habe sein kleiner Bruder zugeschlagen, betonte der Castrop-Rauxeler im Prozess. Warum das Opfer behaupte, er sei es gewesen, das frage er sich auch. Nach seiner Einlassung wurden vier Zeugen gehört und die stießen ins selbe Horn: „Nein, das war er nicht.“ Und ein Teil von ihnen benannte auch den kleinen Bruder des Angeklagten als Täter.
Unter den Umständen konnten die Vertreterin der Anklage und der Richter kurzen Prozess machen: Der Castrop-Rauxeler wurde freigesprochen. Allerdings kann sich sein Bruder nun auf ein Strafverfahren wegen Körperverletzung einstellen.