Im erbitterten Streit mit ihrem ehemaligen Partner soll eine Castrop-Rauxelerin im Frühsommer 2024 gewalttätig geworden sein. Jetzt hätte sich die 26-Jährige dafür vor dem Amtsgericht verantworten sollen. Doch dort herrschte plötzlich kollektives Schweigen.
Von dem, was irgendwann einmal sicherlich Liebe war, war offenbar ohnehin nur noch ein gigantischer Scherbenhaufen übrig. Am 5. Mai 2024 soll die 26-Jährige ihren Ex, der längst anderweitig liiert war, an dessen Arbeitsstelle aufgesucht haben. Laut Anklage soll das Gespräch zwischen den Noch-Eheleuten in einer Auseinandersetzung gegipfelt sein und sie ihm soll ein Whiskeyglas auf den Hinterkopf geschlagen haben.
Gefährliche Körperverletzung wurde der jungen Frau nun also zur Last gelegt. Allerdings verdeutlichte ihr Verteidiger direkt nach Verlesung der Anklageschrift, dass sich seine Mandantin nicht zu dem Vorwurf äußern werde. Und genau das tat ihr Schwiegervater, der als Zeuge geladen war, auch nicht. Er machte von seinem Recht, Angaben als Angehöriger zu verweigern, Gebrauch. Ein Beispiel, dem sein Sohn als mutmaßliches Opfer folgte. Als Noch-Ehemann der Angeklagten wollte er ebenfalls nicht reden und er widersprach zudem der Verlesung der von ihm zuvor eingereichten Atteste. So bröckelte das Verfahren regelrecht auseinander und wurde letztlich eingestellt - ohne Auflagen.