Das Grimme-Institut in Marl hat die Nominierungen für den Grimme-Preis 2025 bekanntgegeben. Unter den Nominierten in der Kategorie „Information & Kultur“ befindet sich die ARD-Dokumentation „Am Abgrund: Korruption – Für Öl und Gas aus Aserbaidschan“.
Der im Frühjahr 2024 erstmals ausgestrahlte Film, produziert von diwafilm unter der Leitung von Daniel Harrich, dokumentiert die Bemühungen des SPD-Bundestagsabgeordneten Frank Schwabe (Wahlkreis Recklinghausen I), der an der Aufdeckung der „Aserbaidschan-Affäre“ im Europarat beteiligt war. In der Dokumentation wird enthüllt, wie Aserbaidschan über Jahre hinweg deutsche und europäische Politiker bestochen hat, um Menschenrechtsverletzungen und Wahlmanipulationen zu übersehen.
Parallel zu dieser Dokumentation um das Wirken des Castrop-Rauxelers Schwabe wurde auch ein Spielfilm mit dem Titel „Am Abgrund“ ausgestrahlt, der die fiktive Geschichte des Bundestagsabgeordneten Gerd Meineke erzählt, gespielt von Tatort-Kommissar Hans-Jochen Wagner. Der Film, der zu großen Teilen in Recklinghausen gedreht wurde, beleuchtet, wie Regierungen und Unternehmen versuchen, Politiker für den Abbau von Rohstoffen auszunutzen.
Die Thematisierung der Korruption und deren Folgen für die Politik und Gesellschaft zieht weiterhin Aufmerksamkeit auf sich, insbesondere durch die aktuellen Gerichtsverfahren gegen die ehemaligen Bundestagsabgeordneten Axel Fischer (CDU) und Eduard Lintner (CSU) in München.
Die ARD-Dokumentation und der Spielfilm unterstreichen das anhaltende Interesse und die Bedeutung der Auseinandersetzung mit Korruption und deren Auswirkungen. Eine Sondervorstellung des Filmes „Am Abgrund“ mit anschließender Diskussion findet am 7. März um 20 Uhr im Cineworld-Kinocenter in Recklinghausen statt. Ursprünglich sollte der Film am 31. Januar laufen, der Termin musste jedoch kurzfristig verschoben werden. Interessierte können kostenlose Tickets unter www.unbestechlich-frankschwabe.de oder telefonisch unter 02361-4900089 erwerben.