Bundestagswahl 2021

Reaktionen in Castrop-Rauxel: Die einen freuen sich, die anderen hoffen

Agora, in der Geschäftsstelle der Partei oder in Haus Oe: An diesen Orten in Castrop-Rauxel sind die Parteien zusammengekommen, um die Auszählung der Wahl zu verfolgen. Wir haben Reaktionen eingefangen.

Castrop-Rauxel

, 26.09.2021 / Lesedauer: 3 min

In Castrop-Rauxel verfolgen zunächst nur drei CDU-Politiker in der Geschäftsstelle der Partei die ersten Prognosen. © Natascha Jaschinski

Die SPD feiert am Sonntagabend in der Agora in Ickern und direkt nach den ersten Prognosen um 18 Uhr geht die Freude mit den Genossen durch. „Olaf Scholz wird Kanzler“, skandieren einige SPDler. Auch wenn zu dem Zeitpunkt noch nichts klar ist.

Frank Schwabe, SPD-Kandidat für den Bundestag im Wahlkreis Recklinghausen I, drückt es nicht ganz so plakativ aus wie seine Parteigenossen – aber der Sinn ist der gleiche: Er spricht von einem „grandiosen Ergebnis“. Schwabe: „Olaf Scholz hat das Vertrauen der Bürger.“ Er sehe einen Regierungsauftrag für die SPD.

Den macht auch Daniel Molloisch, SPD-Fraktionsvorsitzender in Castrop-Rauxel, aus: Er sei beeindruckt von den Prognosen für die SPD. Sie seien ein klares Zeichen, dass die Partei sich um die Regierung kümmern und Gespräche führen soll. Schwabe bringt in der Agora eine Ampelkoalition ins Spiel.

Grüne sind enttäuscht

Mitregieren, das wollen und werden die Grünen auf jeden Fall, sagt Gudrun Kaltenborn, Vorstand der Grünen in Castrop-Rauxel. Generell aber wirkt sie enttäuscht bei der Wahlfeier in Haus Oe. „Wir sind nicht ganz so glücklich über die erste Prognose“, sagt Kaltenborn.

Gudrun Kaltenborn, Vorstand der Grünen in Castrop-Rauxel, hatte sich ein besseres Ergebnis erhofft. © Volker Engel

Man habe auf mehr gehofft. Ihre Erklärung, warum die Grünen nicht so gut abgeschnitten haben, wie man es noch vor Wochen hätte vermuten können: „Die Leute wollten Laschet verhindern und haben deswegen SPD gewählt, damit Scholz Bundeskanzler wird.“ Das Wahlkampfteam um den Bundestagskandidaten der Grünen, Nils Stennei, sei aber „super“ gewesen und habe „Vollgas gegeben“. Nils Stennei selbst freut sich über das zweistellige Ergebnis.
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Ein Bierchen für mehr Prozente

Weitaus ruhiger als in der Agora und in Haus Oe ging es bei der CDU in Castrop-Rauxel zu. Die Hauptwahlparty mit Bundestagskandidat Michael Breilmann steigt in Recklinghausen. Und so versammelten sich um 18 Uhr in der Geschäftsstelle nur drei CDU-Lokalpolitiker, um die ersten Prognosen zu verfolgen. Fabian Kaese, stellvertretender Stadtverbandsvorsitzender, macht kurz vor 18 Uhr ein Bierchen auf und witzelt: „Die Prozente müssen erhöht werden.“

Dafür, dass die Union dann laut Prognose wirklich ihr wohl historisch schlechtestes Ergebnis einer Bundestagswahl einfährt, reagiert Michael Frisch, Sprecher der Partei, noch optimistisch: „Die CDU hat mit der SPD einen Gleichstand erreicht. Das lässt hoffen, dass die Partei auch in den kommenden vier Jahren den Kanzler stellen wird.“

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Den Stadtverbandsvorsitzenden Carsten Papp erreichen wir erst kurz nach 20 Uhr. Weil er noch Dienst im Wahllokal hatte. Auch er hofft, dass die CDU das Ruder noch rumreißen könne und setzt vor allem auf die noch auszuzählenden Briefwähler. Seine Traumkoalition: Jamaika.