Als die Einladung zum Neujahrsempfang des Bürgermeisters kam, hat sich Nina Vogt geärgert. Dass Rajko Kravanja hier traditionell das Ehrenamt ehrt, findet sie gut. Dass aber Geld für einen Empfang in einer warmen Europahalle ausgegeben wird, während die Sportler wegen der Energiesparmaßnahmen bei 10 Grad in der Halle frieren müssen, fand sie weniger gut.
Die Absage für den Empfang hat die Vorsitzende der Judoka Rauxel gemeinsam mit ihrer Tochter Jana genauso begründet. Jetzt kam die Antwort von Rajko Kravanja, über die sich die beiden Frauen freuen. Denn der Bürgermeister wird bei ihnen auf die Matte gehen, so Nina Koch.
Kleine Trainingseinheit
Sie berichtet: „Bei der Begründung meiner Absage zum Neujahrsempfang habe ich geschrieben, dass wir uns eher wünschen würden, dass unser Bürgermeister mal beim Training vorbeischaut und sieht, für wen er Politik machen soll – für die Kinder und Jugendlichen – die Zukunft unserer Stadt. Und dass er gerne einen Snack-Korb für die Kinder mitbringen kann, anstatt ein Buffet beim Empfang aufzufahren.“
Die Idee habe dem Bürgermeister gefallen, so Nina Koch. Auf jeden Fall bereiten die Judoka Rauxel jetzt alles für eine kleine Trainingseinheit mit Rajko Kravanja am 9. Februar in der Turnhalle der Waldschule vor. Warm genug wird es sein.
In dieser Woche haben die Judoka noch einmal eine kalte Woche. Ab 23. Januar wird die Raumtemperatur in allen Sport- und Turnhallen nicht mehr im Wechsel, sondern dauerhaft auf 17 Grad Celsius gehalten werden. Das hatte die Stadt am Dienstag (17.1.) bekannt gegeben.
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