Jürgen Wischnewski, Michael Werner und Sebastian John (v.l.) beim Termin vor Ort auf dem ehemaligen Balo-Parkplatz © Schlehenkamp

Parken

Parkplatz-Sorgen auf Schwerin: Was wird aus der Abstellfläche bei Balo?

Die Stadt prüft, was mit dem Parkplatz auf dem ehemaligen Balo-Gelände an der Frohlinder Straße passieren soll: Die SPD sagt: Vor Aufgabe muss auf jeden Fall Ersatz her.

von Abi Schlehenkamp

23.02.2019 / Lesedauer: 3 min

Die Schweriner selbst wissen es genau, aber auch viele Menschen, die aus anderen Stadtteilen etwa zum Ärztehaus am Neuroder Platz kommen: Direkt dort einen Parkplatz zu ergattern, ist immer Glückssache, denn in der Regel ist da alles dicht.

Die Ausweich-Lösung mit dem ehemaligen Balo-Parkplatz ein paar Meter weiter über die Dortmunder Straße hin zur Frohlinder Straße hat sich seit vielen Jahren bewährt, wird gerne angenommen und ist entsprechend stark frequentiert.

Jetzt ist allerdings Bewegung in die Sache gekommen. In der jüngsten Bauausschusssitzung kündigte EUV-Stadtbetriebschef Michael Werner an, dass die Verwaltung intensiv prüfe, ob die Parkplätze beim ehemaligen Zuliefererbetrieb weiter aufrecht erhalten bleiben sollen. „Die Frist dafür“, sagte Werner, „läuft am 31. Dezember aus“. Die damaligen Verträge seien fast 20 Jahre alt und mittlerweile gebe es neue Eigentümerverhältnisse. Und nun?

Ortstermin mit Michael Werner

Ortstermin am Donnerstag mit Michael Werner, Sebastian John, stellvertretender Chef der SPD Schwerin, Frohlinde, Dingen, und Jürgen Wischnewski, Chef des Stadtteilvereins „Wir auf Schwerin.“ „Leerer wird es hier auf dem Parkplatz nur, wenn mittwochnachmittags die Mitarbeiterinnen der Arztpraxen keinen Dienst mehr haben“, sagte Jürgen Wischnewski. „Auf 19 Parkplätze haben wir noch Zugriff“, erklärte Werner. Weil die Stadt dafür einen mittleren vierstelligen Euro-Betrag im Jahr zahle.

Aber durch den Verkauf des ehemaligen Balo-Geländes mit Zufahrt von der Bodelschwingher Straße fielen im vorderen Bereich an der Frohlinder Straße auch noch mal Parkplätze weg. Und seit vor einigen Jahren die türkisch-islamische Mevlana-Gemeinde das ehemalige Balo-Verwaltungsgebäude erwarb, gibt es auch hier Park-Rechte. Und schließlich kommt es darauf an, wann die Gemeinde ihr Bauprojekt verwirklicht. Baut sie an das grundlegend renovierte Altbaugebäude eine Moschee an – und das ist seit Jahren das kommunizierte Ziel – braucht es mehr Parkplätze für Gottesdienste.

Neuroder Platz einzige Option

Dass der Parkplatz mit seinen rund 45 Plätzen von der Wegeführung, sprich Markierung suboptimal ist, darüber herrscht Konsens. Für die SPD wie auch den Bürgerverein steht allerdings auch fest: Bevor auf diesen Parkplatz verzichtet werden kann, müsse im Zweifelsfall eine alternative Lösung her.

In dem Wohngebiet bliebe da als ernst zu nehmende Option einzig der Neuroder Platz. Der ist noch bis 2021 in der öffentlichen Bindung, das heißt, weil dafür mal Zuschüsse geflossen sind, darf der nicht einfach mal als Parkplatz umgewidmet werden. Das ist schon mal vor einigen Jahren im Ansatz gescheitert.

Seit Jahren gibt es keinen Wochenmarkt mehr

Für Veranstaltungen wird der Neuroder Platz im Wesentlichen zwei Mal im Jahr genutzt: Für den Adventsmarkt des Stadtteilvereins „Wir auf Schwerin“ und von der CDU beim Maibaumaufstellen. Einen Wochenmarkt gibt es schon seit Jahren hier nicht mehr.

Michael Werner nimmt die Botschaft des SPD-Ortsvereins mit, dass vor einem Wegfall des Balo-Parkplatzes Ersatz geschaffen sein solle. Wischnewski: „Die Arzthelferinnen, die Besucher des Pflegeheims und der Sparkasse müssen ja irgendwo parken können“. Das sei allerdings eher eine Frage der damaligen Bauaufsicht, erklärte Werner, an dieser Stelle sei die Problemlösung nicht Aufgabe der Stadt.

Mevlana-Baupläne sind noch nicht konkret

Die beteiligten Ämter aber suchten das Gespräch und nach einer Lösung, um sie dann dem Fachausschuss vorzulegen.

Und die Mevlana-Gemeinde? Vorstandsmitglied Kubilay Corbaci sagte auf Anfrage unserer Redaktion: „Wir haben noch keine so konkrete Zeitschiene, wann wir mit dem Bauen beginnen.“ Dann bliebe also noch genug Zeit zur Sondierung.

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