An der Emscher
Jetzt eröffnet: Übernachten im Hotelzimmer aus einem Abwasserkanalrohr
Übernachten in einem Abwasserkanal? Kaum vorstellbar. Das geht nun an der Stadtgrenze zwischen Castrop-Rauxel und Dortmund. Es hat mehr Charme, als man glaubt, mitten in der Natur, und kostet wenig.
Es ist keine Weltneuheit, aber es hat Charme: Dass der Künstler die drei Betonröhren als „Gastfreundschaftsgeräte“ bezeichnet, macht es noch attraktiver. Der Österreicher Andreas Strauss hat am Emscher-Hochwasserrückhaltebecken zwischen Dortmund und Castrop-Rauxel ein Kunstwerk geschaffen, in dem man übernachten kann.
Die drei Röhren liegen direkt nebeneinander. Mit einem Zahlencode erhält man Zugang. © Tobias Weckenbrock
Vogelbeobachtung direkt nebenan: Mehr als 150 Arten
Strauss schuf das Kanalrohr-Hotel und in direkter Nachbarschaft eine Warte zur Vogelbeobachtung, als Erdhaufen aus einem Tunnelbau-Wellblech. Von hier aus kann man als Naturfreund vor Wind und Wetter geschützt die Vögel im Rückhaltebecken beobachten, das viel schöner ist als sein schnöder Name es vermuten ließe: Über 150 Vogelarten haben Ornithologen hier schon gezählt. Es ist ein Refugium und ein herrlicher Naherholungsraum geworden, gleich in der Nachbarschaft zur Emscher und dem Emscher-Radweg, der von Holzwickede an der Quelle des Flusses bis Dinslaken an seiner Mündung in den Rhein über 100 Kilometer Ruhrgebietsgeschichte erfahrbar macht.
Marijke Lukowicz, Kuratorin des Emscherkunstweges, und Künstler Andreas Strauss genießen den Blick aus einer der drei Röhren von „DasParkhotel“ auf den Hof Emscher-Auen. © Tobias Weckenbrock
Übernachtungen für bis zu zwei Personen in den Hotelröhren bucht man einfach online für eine Gebühr von 20 Euro je Röhre. Was man erhält: einen PIN-Code als Türöffner, frische Bettwäsche, am Hof Emscher-Auen eine Sanitäranlage mit WC und Dusche in einem Toilettenwagen und eine unvergessliche Nacht in einer Röhre, die perfekt von der Umgebung abschirmt: Im Sommer wird es darin nie heiß, die Akustik ist speziell und der Charme sowieso.
Emscher-Radweg als Drei-Tages-Tour
Marijke Lukowicz, Kuratorin des Emscherkunstweges, zeigte sich beim Ortstermin begeistert: „Überall an der Emscher entstehen neue Räume, Treffpunkte etablieren sich nach und nach. Die Kunst hilft dabei.“ Und Silke Wilts von der Emschergenossenschaft meint: „Mit diesem Parkhotel kann man den Emscherradweg nun in eine wunderbare Drei-Tages-Tour packen, von der Quelle bis zur Mündung.“
Eine Nacht buchen kann man auf der Website: dasparkhotel.net/location/hof-emscher-auen/
Andreas Strauss im Interview über das neue Parkhotel und die Emscher: rn.de/castrop
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