
© EUV Stadtbetrieb
Fahrrad-Parkhaus am Hauptbahnhof: Hier wird bald doppelstöckig eingeparkt
Mobilitäts-Wende
Der EUV baut am Hauptbahnhof noch 2021 ein Parkhaus für Fahrräder. Darin wird doppelstöckig geparkt. Jetzt steht fest, wie es aussehen soll und wo es errichtet werden könnte.
Wer einmal in Münster die riesige Radstation am Hauptbahnhof gesehen hat, wird das kennen: Fahrräder stehen hier in langen Reihen und sind doppelstöckig geparkt. Die Dimensionen eines neuen geplanten Fahrrad-Parkhauses in Castrop-Rauxel sind sehr viel kleiner, aber die Art des Abstellens ist dieselbe. Kunden müssen ihren Parkplatz digital buchen.
Die Pläne des EUV-Stadtbetriebs für den Bau der Abstellanlage sind ziemlich fix: 80 Plätze soll das kleine Parkhaus haben, das direkt am Ende des Vordaches am Ende des Bahnhofstunnels auf der Nordseite stehen werden soll. Es soll aus gelochtem Stahlblech und viel Glas gebaut werden und einen Zugang haben, der sich nur öffnet, wenn man als Kunde digital registriert ist und einen Parkplatz gebucht hat.
Den Bau fördert der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr. Die Anlage soll an das System Dein Radschloss angeschlossen werden. Dein Radschloss ist ein System von Fahrradabstellanlagen mit elektronischem Schließsystem. Wer gebucht hat, kann einen PIN-Code eingeben. Dann öffnet sich die Tür automatisch.

Platz soll in dieser Abstellanlage für 80 Fahrräder sein. © EUV Stadtbetrieb

Konstruiert aus Stahl und Glas ist sie Sammelgarage K21, wie der Hersteller sie nennt. Die Beschriftung kann individuell vorgenommen werden. © EUV Stadtbetrieb
Die Maßnahme sei mit der Deutschen Bahn abgestimmt, die Mittel seien im städtischen Haushalt 2021 bereitgestellt, heißt es in einer Vorlage für den Umweltausschuss, den Ausschuss für Generationen und Inklusion sowie den Betriebsausschuss 3, die am Dienstag (13.4.), Mittwoch (14.4.) und Donnerstag (15.4.) jeweils um 17 Uhr digital via Zoom-Konferenz tagen. Den Beschluss könnte in der Woche drauf der Stadtrat fällen. Der tagt am Donnerstag, 22.4., um 17 Uhr in der Europahalle.
Angebot würde die Radstation ergänzen
Am Hauptbahnhof gäbe es damit neben der Radstation im Süden, die in die Viktorstraße umziehen musste, eine zweite Möglichkeit für das Abstellen von Fahrrädern. Das Ganze soll ein Mosaiksteinchen in der Verkehrswende sein: Die Tendenz ist, den Individualverkehr in Autos zurückzufahren und auf eine bessere Vernetzung der Verkehrsmittel zu setzen. Die einstigen Pläne, die Radstation wieder in die Gebäude des Hauptbahnhofs zu integrieren, sind damit wohl nicht mehr aktuell.

Auf der Nordseite des Hauptbahnhofes endet der Bahnhofstunnel mit einem Vordach. Direkt an seinem Ende ist eine kleine Grünfläche. Auf dieser soll das Parkhaus aufgestellt werden. © RVR 2020 Aerowest
Auch am Bahnhof Süd in der Castroper Altstadt plant die rot-grüne Koalition, eine Radstation oder eine Abstellanlage für Fahrräder in einem leeren Ladenlokal zu etablieren. Dazu sind aber noch keine ganz konkreten Pläne öffentlich besprochen worden, sondern allein die Absicht. Auch die anderen Fraktionen stehen dem dieser Idee aber wohl positiv gegenüber.
Ausschüsse tagen fast alle digital
- Die Ausschüsse tagen in dieser Woche allesamt digital.
- Am Dienstag (17 Uhr) finden der Umweltausschuss und der Ausschuss für Wirtschaftsentwicklung und Digitalisierung via Zoom-Konferenz statt.
- Am Mittwoch (17 Uhr) läuft der B1 (Kultur, Ordnung, Ausländerwesen, Feuerwehr) und der Ausschuss für Generationen und Inklusion.
- Am Donnerstag (17 Uhr) tagen der B2 (Soziales, Familie, Jugend, Bildung) und der B3 (Bauen, Verkehr und Sport).
- Nächste Woche treten dann der Wirtschaftsprüfungsausschuss (Mi, 21.4., 17 Uhr, Europahalle), der Haupt- und Finanzausschuss (Do, 16 Uhr) und der Stadtrat (Do, 22.4., 17 Uhr, Europahalle) zusammen.
- Wer teilnehmen möchte, kann sich anmelden unter ratsangelegenheiten@castrop-rauxel.de.
Gebürtiger Münsterländer, Jahrgang 1979. Redakteur bei Lensing Media seit 2007. Fußballfreund und fasziniert von den Entwicklungen in der Medienwelt seit dem Jahrtausendwechsel.
