
© Christian P�ls
Open-Air-Karneval in Agora: Riesen Party mit Mariechen, Tanzbattle und Schlager
Hunderte Bilder
Castrop-Rauxels Draußen-Karneval hat die Agora in eine närrische Arena verwandelt: Die teils sehr gelungen Verkleideten feierten ausgelassen mit viel Tanz und Schlager. Die besten Fotos.
Um 11.11 Uhr - natürlich - startete der Castrop-Rauxeler Open-Air-Karneval im Kulturzentrum Agora. Den Tanzgarden und Solo-Mariechen von Eintracht Ickern und den Roten Funken gehörte zunächst die Bühne.
Eintracht Ickerns Showtanzgruppe zeigte „Morgens Theater, abends Zirkus“. Mit dieser Nummer waren sie bereits bei der Gala der Roten Funken zu sehen. „Während der Karnevalssaison haben wir eigentlich täglich Auftritte“, sagt Yvonne Kanak-Schünnemann, Trainerin bei der Tanzgarde Eintracht Ickern, „am Aschermittwoch starten wir bereits mit den Vorbereitungen für die nächste Saison.“ Jahr für Jahr gibt es ein komplett neues Programm. Dann existiert die aktuelle Tanznummer nur noch in der Erinnerung und eventuell als Videomitschnitt aus dem Publikum.
Open-Air-Karneval in der Agora
Zweimal pro Woche wird in drei Altersklassen trainiert. Aktuell sind es bei Eintracht rund 40 Mädchen und Frauen im Alter von vier bis 32 Jahren, die sich für den karnevalistischen Tanz begeistern. „Wir kriegen jedes Jahr neue Gesichter“, sagt Yvonne Kanak-Schünnemann. Aber ist Karneval nicht längst aus der Mode? Nur noch ein Anachronismus?

Die Showtanzgruppe der Tanzgarde Ickern: Ein Selfie nach dem Auftritt. Karneval ist offenbar in der Moderne angekommen. © Christian P�ls
„Karneval ist bunt und lustig“, erklärt Yvonne Kanak-Schünnemann, „Gardetanz ist zwar traditionell, aber aus der Mode kommt er deshalb nicht. Die Mädchen, die zu uns kommen, sagen oft: ,Ich wollte schon immer Tanzmariechen werden.‘“ Sie fänden das toll, mit den Hüten und den Röcken, wenn sie das Karneval-Spektakel vor der Bühne sehen. Und wenn sie dann auf der Bühne stehen, posten sie ein Selfie auf Instagramm – in Gardeuniform, mit dem Publikum im Hintergrund.
Yvonne Kanak-Schünnemann selbst tanzt 20 Jahre in einer Gruppe. „Freundschaften für die Ewigkeit“ entstünden dabei. Und wer mal mit dem Karnevalstanz aufhört, komme daher nach ein, zwei Jahren wieder.
Die Darbietungen der Tanzgarde Eintracht waren abwechslungsreich: Vom Showtanz „Dancebattle around the world“, über die Gardetanzgruppen, den Solotänzerinnen Jaslyn und Nike bis hin zum Showtanz „König der Löwen“ wurde einiges geboten.

Sie trainieren die Tanzgarde Eintracht Ickern: Annika Meister (v.l.) Yvonne Kanak-Schünnemann und Kim Braun. © Christian P�ls
Zum Abschluss unterhielten Schlagersänger Markus Nowak, die Band Drömmelköppe und die Terrortucken um Moderator Jörg Schlösser das Publikum. Zu Hunderten drängten sich die Gäste in teilweise sehr gelungenen Verkleidungen auf dem Platz vor dem Amphitheater. Die Terrortucken bildeten mit ihrem Musik-Kabarett den Abschluss der Veranstaltung.