
Nils Bettinger im Interview mit unserer Redaktion. Den FDP-Chef (49) ärgern manche Entscheidungen des Bürgermeisters und wie sie zustande kamen. © Tobias Weckenbrock
Politiker in Castrop-Rauxel: „Werden vom Bürgermeister nicht ernst genommen“
Großes Interview
Nils Bettinger (FDP) ärgert sich über die Castrop-Rauxeler Stadtspitze. Er macht Bürgermeister Kravanja Vorwürfe wegen des Glasfaser-Ausbaus, aber er kritisiert noch mehr. Seine Argumente im Interview.
Die Politik hat in einer Stadt wie Castrop-Rauxel die Aufgabe, zu gestalten. Sie soll aber auch die Arbeit der Verwaltung kontrollieren, Anstöße geben, Dinge verändern. Genau in diesem Zwiespalt von Zuständigkeiten und Entscheidungs-Alleingängen spielt sich ein Gespräch unserer Redaktion mit Nils Bettinger (49) ab: Der FDP-Chef, Teil der politischen Opposition, ärgert sich über einige Dinge, die schlecht gelaufen seien.
Nils Bettinger wurde am 14.2.1973 in Recklinghausen geboren. Seit 1978 aber lebt er in Castrop-Rauxel, nur unterbrochen drei Jahre lang für seine Ausbildung zum Datenverarbeitungs-Kaufmann in Herten. Heute ist der Castroper, der mitten in der Altstadt lebt, Lehrer an der Waltroper Gesamtschule. Er ist seit Anfang / Mitte der 2000er-Jahre politisch aktiv für die FDP, war schon zweimal bei Kommunalwahlen ihr Bürgermeisterkandidat und arbeitet seit 2011 im Stadtrat mit.
Dort gilt Bettinger als einer der Aktivposten: Er ergreift in der Opposition nicht nur oft das Wort in den Debatten in Ausschüssen und im Rat selbst, sondern ist auch häufig Initiator von politischen Anträgen. Zudem diskutiert er gern und mitunter auch ausdauernd auf Facebook mit den an Politik interessierten Castrop-Rauxelern über die großen und kleinen Themen der Stadt.
Mit uns sprach er über den Verlust politischer Einflussnahme und nicht ausgewogen besetzte Kontrollgremien.
Gebürtiger Münsterländer, Jahrgang 1979. Redakteur bei Lensing Media seit 2007. Fußballfreund und fasziniert von den Entwicklungen in der Medienwelt seit dem Jahrtausendwechsel.
