Ein Transparent an einem Haus verkündet „Herzlich willkommen in den Mariengärten“. Handwerker arbeiten oben auf dem Dach. Nebenan wächst ein Rohbau in die Höhe. Es hat sich viel getan in den vergangenen Wochen auf der großen Baustelle an der B235 in Merklinde. Der erste Bauabschnitt in dem Neubaugebiet, der offiziell als der zweite geführt wird, feiert demnächst Richtfest.
34 Doppelhaushälften und Reihenhäuser will die Firma Tecklenburg hier bauen. Am 27. Oktober ist das Richtfest für die erste Reihe mit vier Häusern. Wie im zweiten Bauabschnitt (offiziell der vierte) sind auch hier drei von vier Häusern verkauft. Mit dem vierten Haus hat das Unternehmen aus Straelen am Niederrhein erst einmal andere Pläne.
„Wir werden hier ein Musterhaus einrichten“, erläutert Stephany Cox, Vertriebsleiterin bei Tecklenburg. Es sei wichtig, dass sich Kunden ein Bild von dem Haus machen können, dass sie sehen können, wie groß die Räume sind, wie das Bad, die Dusche aussehen, wie die Räume aufgeteilt sind. Am 28. Oktober, dem Tag nach dem Richtfest, soll zudem zu einem Tag des offenen Hauses eingeladen werden. Nachbarn und Interessenten sind eingeladen, sich umzusehen.
Warten auf die Politik
In der Vermarktung sind auf der Homepage zwei weitere Bauabschnitte als Abschnitte 1 und 3 markiert. Die Gebäude erfüllen den KfW55-Energiestandard, sie haben drei Geschosse und die meisten sind unterkellert. Die Wohnfläche ist bei den ersten vier Bauabschnitten zwischen 137 und 143 Quadratmeter groß, die Grundstücke zwischen 176 und 304 Quadratmeter.
Die Häuser werden schlüsselfertig übergeben und sind mit Echtholzparkett, Fußbodenheizung und bodentiefen Fenstern ausgestattet. Zwischen 469.000 und 580.000 Euro müssen Kunden bezahlen. Später sollen, in Richtung Marienkirche, weitere Bauabschnitte folgen, direkt an der B235 soll ein Mehrfamilienhaus entstehen. Die ersten Häuser, bei denen jetzt Richtfest gefeiert wird, sollen im Mai/Juni 2024 bezugsfertig sein.
Tecklenburg merkt die aktuelle Entwicklung, so Stephany Cox. Da sind zum einen die gestiegenen Zinsen. „Viele Interessenten sind in der Warteposition“, sagt Stephanie Cox. Gewartet werde auf die Politik. „Es wird suggeriert, dass etwas kommt“, sagt sie. Da geht es zum einen um zinsgünstige, staatlich geförderte Kredite, wie es sie vor zwei Jahren gab.
Diskutiert wird in der Bundespolitik auch über eine Senkung oder sogar den Erlass der Grunderwerbssteuer für selbst genutzte Immobilien. „NRW ist eines der teuersten Bundesländer“, so Stephanie Cox. 6,5 Prozent sind es in NRW, 3,5 Prozent dagegen in Bayern. Beide Formen der Förderung könnten helfen. Stephany Cox: „Hauskäufer sind klassischerweise relativ junge Leute, die sich den Traum vom Eigenheim erfüllen wollen. Und für die geht es um ganz viel Geld.“
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