Castrop-Rauxel hat es nicht leicht. Immer wieder muss unsere Stadt als Synonym für hinterwäldlerische Kleinstädte ohne Charme herhalten – natürlich völlig zu Unrecht. Es soll sogar Menschen geben, die gar nicht wissen, dass es Castrop-Rauxel tatsächlich gibt, eine davon war wohl lange Mona Neubaur. Die stellvertretende Ministerpräsidentin von NRW kommt eigentlich aus Bayern, wurde in Pöttmes – auch kein schillernder Stadtname – geboren.
Als Studentin zieht sie nach Düsseldorf und nimmt sich eines Tages vor, auch mal dieses Ruhrgebiet zu besuchen. Auf Instagram schreibt sie: „Als ich auf dem Weg dahin das Autobahnschild Castrop-Rauxel gesehen hab, konnte ich gar nicht glauben, dass es diesen Ort wirklich gibt.“ Mona Neubaur scheint aber zumindest neugierig zu sein: „Das war der Moment, wo ich wusste, da muss ich runterfahren, das muss ich mir angucken. Und bei diesem durchs Ruhrgebiet-Fahren ist mir ganz schnell klar geworden, dass es ganz anders ist, als man sich erzählt, dass es lange nicht mehr das ist, was man so vermutet und dass das Ruhrgebiet für mehr als Stahl und Kohle steht.“
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Brost-Ruhr Preis erhalten
Anlass für diese Anekdote war die Verleihung des Brost-Ruhr Preises an Mona Neubaur. Die Brost-Stiftung ehrt jährlich Persönlichkeiten, die sich für das Ruhrgebiet engagieren. Und auch wenn sie erst als junge Frau das Ruhrgebiet kennengelernt hat, setze sich Mona Neubaur heute vorbildlich für das Ruhrgebiet ein. Die Stiftung schreibt zur Verleihung: „Mona Neubaur setzt sich besonders für Nachhaltigkeit und regionale Wirtschaftspolitik ein.“
Auch dem Castrop-Rauxeler Bürgermeister Rajko Kravanja ist die kleine Geschichte der stellvertretenden Ministerpräsidentin nicht entgangen. Auf Instagram antwortet er: „Lisa Kapteinat und ich laden von Herzen Mona Neubaur nach Castrop-Rauxel ein und würden uns freuen, ihr unsere Stadt zu zeigen.“ Ob wir in Castrop-Rauxel also bald die stellvertretende Ministerpräsidentin begrüßen können? Es bleibt abzuwarten.