Von Miljöh bis Tante Amanda – zwischen Ckü und Ab ins Zelt!
Bubi Leuthold in 30 Bildern
Bubi Leuthold zieht sich mit 70 Jahren langsam aus der Gastronomie in Castrop-Rauxel und Dortmund zurück. Seine lange Reise in 30 Bildern.
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1982 übernimmt Bubi das Ambrosius und macht daraus zusammen mit der Thier-Brauerei das Miljöh. Den Zeitungsartikel zur Eröffnung hat Bubi (l.) selbst in den Händen.
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Wie schon im Ambrosius ist es auch im Miljöh beim Kneipenkarneval immer besonders voll: „Da war es schon so voll, da ist keiner mehr reingekommen“, sagt Bubi über den Einstand.
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Auch Bubi feierte mit.
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"Die weiße Brust" ist das am wenigsten erfolgreichste Kapitel in der heute langen Vita des Gastronomen. „Es lief nicht optimal“, sagt der 70-Jährige. Mit vier Menschen auf engem Raum und der Zeit im Nacken, ist der Ton rau: „Da flogen auch mal Pfannen und es wurde geschrien, doch hinterher gab es ein Feierabendbier und alles war vergessen.“
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Auf "die weiße Brust" folgt Tante Amanda in Westerfilde: Das 1931 erbaute Bauernhaus hat eine lange gastronomische Geschichte. Schon im Krieg hatten hier die Bauersfrauen Spaziergängern Milch und Kuchen verkauft, um die Haushaltskasse aufzubessern. Später wurde er ein beliebter Ausflugsort. „Die erste Gaststätte hieß eigentlich Bauernschänke, trotzdem sagten die Leute: ‚Wir gehen zu Amanda‘. Das war der Name der Inhaberin“, erklärt Bubi.
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Anfang 1992 eröffnete das Tante Amanda. Zwei Jahre lang führt Bubi Leuthold auch noch die weiße Brust weiter, dann gibt es das Restaurant in Recklinghausen ab. Während die gutbürgerliche Küche bei den Gästen etwas Anlaufzeit benötigt, läuft der Biergarten direkt super.
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Nach fünf Jahren kauft Bubi das Tante Amanda, das damals noch nicht so aussieht wie auf diesem Foto. „Es war viel zu teuer, aber das war es mir wert“, sagt er.
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2005 folgt ausgehend von der zu klein gewordenen Küche eine Komplettrenovierung. Neu ist auch das angebaute Tafelhaus. Heute arbeiten 22 Menschen im Tante Amanda, viele davon seit vielen Jahren.
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Ab 1999 brachte Bubi Leuthold den Geierabend zu Tante Amanda.
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2001 startete Ab ins Zelt! auf dem Castroper Marktplatz: „Am Anfang war es ein einfaches Zelt ohne Boden“, erinnert sich der Gastronom: „Am schönsten war es aber mit Reiterbrunnen im Zelt, Holzboden und Teppich und Stoff an den Wänden – trocken und warm wie im Wohnzimmer.“ Doch die ersten zwei Jahre fehlte noch etwas Entscheidendes.
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Die zündende Idee kam 1993 von City-Manager Peter Breuer (r.): der satirische Adventskalender. „Dabei haben uns alle für verrückt gehalten, als wir die Idee präsentiert haben. Kaum jemand hat geglaubt, dass wir vom 1. bis 23. Dezember jeden Abend einen anderen Überraschungsgast auf die Bühne bekommen“, so Breuer.
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Elf Jahre, nachdem das Schlemmerfestival Castrop kocht über 1991 von der Werbegemeinschaft Castroper Altstadt (WCA) aus der Taufe gehoben wurde, übernahm der damals 48-jährige Gastronom 2002 den Vorsitz – und hat ihn bis heute.
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2004 musste Ckü wegen Lautstärke-Klagen von Anwohnern vom Altstadt-Markt in den Erin Park umziehen und machte ordentlich Miese. „Wahrscheinlich ist die Veranstaltung so nicht mehr finanzierbar“, sagte Bubi später.
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Doch Ckü kam zurück – nicht nur wirtschaftlich, sondern schnell auch wieder auf den Marktplatz.
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Ende 2004 bekamen Bubi Leuthold und Co. im Rahmen des Mittelstandsforums den Marketingpreis "Wirklich verdient – und der Applaus war ihnen gewiss", kommentierte damals Peter Wulle: "Castrop-Rauxel steht im Kampf um Lärmschutzwerte und Ausschankzeiten hinter ihnen."
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"Castrop kocht über ist undenkbar ohne Bubi Leuthold. Er ist der Macher, an dem alles hängt“, sagte einst der DJ und Moderator Charly Plücker.
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Unter Bubi entwickelt sich Ckü zum inoffiziellen Stadtfest, bei dem Unterhaltung und Gastro-Genuss immer mehr verwachsen. „Das kann man gar nicht mehr voneinander trennen“, sagt Bubi Leuthold.
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2024 wurde Castrop kocht über organisiert von Frank Philipp, Nunzio Marcucci, Marlen Kempf, Bubi Leuthold und Lilli Leuthold sowie Leon Philipp, mit dem sich Bubi inzwischen die Organisation teilt.
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Vor zehn Jahren feierte Bubi Leuthold mit 350 geladenen Gästen seinen 60. Geburtstag.
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Viele Jahre fehlte eine einladende Außengastronomie auf dem Marktplatz in der Castroper Altstadt – bis 2014 die Brasserie „1910“ eröffnete.
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Die Freunde Volker Kastrup, Friedel Mowka und Bubi Leuthold – mit ungewohnt kurzen Haaren – beim Weihnachts-Frühschoppen im Castroper Adventszelt 2019.
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Heute ist Bubi Leuthold 70 Jahre alt und noch immer jeden Tag im Tante Amanda
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