Michael „Micky“ Beisenherz ist als Fernseh-Moderator bekannt und schrieb als Autor schon Witze für Atze Schröder oder die Heute-Show. Er stammt außerdem aus Castrop-Rauxel. In der neuesten Folge seines Podcasts „Apokalypse und Filterkaffee“ vom 12. August sprach Beisenherz über eine Neuerung in der Stadt, die er nicht nachvollziehen kann: den neuen Korfball-Platz hinter dem Hallenbad.
Ganz am Ende der Folge mit dem Namen „Bonjour Tristesse (mit Markus Feldenkirchen im JurOSSIc Park)“ kommt er auf Castrop-Rauxel zu sprechen – gleich nachdem eine Frauenstimme das Thema mit den Worten „Woanders isses auch beschissen“ einleitet.
„Das muss ich noch kurz erzählen, weil ich wirklich so so gelacht habe“, sagt Micky Beisenherz. Auf Facebook hatte er den Beitrag eines alten Kumpels aus Castrop-Rauxel gesehen, der ein Foto des neu gebauten Korfball-Platz hinter dem Hallenbad zeigt. Beisenherz beschreibt das Foto des aus seiner Sicht „absurden“ Platzes: Auf dem frisch asphaltierten Platz stünden zwei „trostlose“ Stangen links und rechts, mit einem Ring drumherum. Die Stangen seien aber höher als beim Basketball und ohne die Platte dahinter.
Dann spricht Micky Beisenherz über das, was sein Kumpel in seinem Facebook-Beitrag geschrieben hat: Wenn doch Deutschland Weltmeister im Basketball sei und die deutschen Basketball-Mannschaften auch bei Olympia bestimmt gut abschneide, warum werde dann auf dem neuen Gelände am Hallenbad ein Korfball-Platz gebaut, sagt sein Kumpel und fragt in seinem Beitrag: „Saufen die bei der Stadtplanung?“ Denn aus seiner Sicht kenne kaum ein Jugendlicher noch die Sportart Korfball.

Basketball – nur ohne Spaß
Auch Micky Beisenherz scheint den Bau des Korfball-Platz nicht nachvollziehen zu können. „Korfball – das ist für Leute, die Basketball mögen, aber eine kaputte Hüfte haben“, sagt Beisenherz. „Das ist absurd. Korfball ist wie Basketball, nur dass man die ganzen Spaß-Elemente rausnimmt.“
Wie genau Korfball funktioniert, weiß der Moderator allerdings nicht sicher. „Ich glaube, auch wenn man den Ball hat, dann darf man sich auch nicht mehr bewegen und muss den Ball wieder abspielen. Ich glaube, die strecken auch den Arm aus und rufen ‚Partei‘ und absurde Dinge“, erzählt Beisenherz in seinem Podcast.
Korfball kenne kein Mensch. Er erzählt seinen Hörern jedoch auch, dass Castrop-Rauxel ein „absolutes Korfball-Zentrum“ sei. „Es gibt, ich glaube, zwölf oder 15 Korfball-Stätten in ganz Deutschland und acht davon sind in Castrop-Rauxel“, erzählt Micky Beisenherz. Dabei erwähnt er Heinrich Opalka, der einen Legendenstatus habe, weil er als der Mann gelte, der Korfball in die Stadt geholt habe.
„Hat er schon ein Denkmal?“, fragt Markus Feldenkirchen als Co-Moderator der Podcast-Folge. Ein akustisches Denkmal habe er zumindest mit der Podcast-Folge, sagt Beisenherz. Seinen Co-Moderator fordert er lachend zum Korfball-Duell auf dem Platz hinter dem Hallenbad in Castrop-Rauxel.
Korfball-Hochburg Castrop-Rauxel
Den ursprünglichen Facebook-Beitrag seines Kumpels hat Micky Beisenherz auch selbst geteilt. Er berichtet jedoch auch von wütenden Kommentaren von Freunden des Korfball-Sports, die ihn sogar zum Training eingeladen hätten. Durch eine Nachricht bei Facebook habe es sich Beisenherz nach eigener Aussage mit ihnen aber verscherzt: „Ich habe nur druntergeschrieben ‚Es ist ein Kacksport‘ und ich glaube, das hat mich bei diesen Leuten nicht sympathischer gemacht.“
Derzeit listet der „Verein zur Förderung des Korfballspiels e.V.“ bundesweit 25 Korfball-Vereine auf ihrer Webseite www.korfball.de auf. Allein vier davon sind aus Castrop-Rauxel: der Korfballverein Adler Rauxel, der Korfball Club Grün Weiß 1967, der Henrichenburger Korfball Club Albatros 1978 und der Schweriner Korfballclub 67.
Die deutsche Korfball-Nationalmannschaft erreichte in der vergangenen Weltmeisterschaft im Jahr 2023 den fünften Platz. Sieben Spieler aus dem Kader stammen aus Castrop-Rauxel. Übrigens: Am Super-Spielplatz ist auf Perspektive auch ein Streetball-Feld geplant, das sich Micky Beisenherz ja eher wünscht. Allerdings wird dieses nicht im 2. Bauabschnitt umgesetzt, der nach den Sommerferien 2024 abgeschlossen sein soll.