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Metalcore-Band „Eskimo Callboy“ ist jetzt im Radio und Podcast zu hören
Eskimo Callboy
„Oberkante Unterlippe“ nennt sich ein neuer Podcast bei Radio Rock Antenne. Darin sprechen die beiden Eskimo Callboy-Sänger Kevin Ratajczak und Nico Sallach über Berufliches und Persönliches.
Mittwochnacht (17.2.) war Premiere der nach eigener Aussagen „besten und einzigen Latenightshow aus Castrop-Rauxel“ mit Kevin Ratajczak und Nico Sallach. Die beiden Sänger der Metalcore-Band aus der Europastadt sprachen dabei über das Musiker-Leben während der Corona-Pandemie, musikalische Einflüsse aus ihrer Kindheit und über die Dinge, die sie einfach nur aufregen.
Zum Auftakt der Sendung mussten die beiden Musiker ihren Hörerinnen und Hörern aber erst mal erklären, dass die Uhren im Ruhrgebiet etwas anders ticken.
Schließlich ist ihr Sender Rock Antenne (empfangbar über analoges und digitales Radio) im bayrischen Ismaning beheimatet. Aufgenommen wird die Sendung allerdings im Castrop-Rauxeler Proberaum.
In Castrop-Rauxel redet man Tacheles
„In Castrop-Rauxel redet man Tacheles“, erklärt Ratajczak. „Wir werden Schimpfwörter benutzen, aber wir haben uns da echt am Riemen gerissen.“
Die Sendung habe aber auch eine gewisse Ventilfunktion für Hörer und Macher. „Wir stecken stecken schließlich alle im selben Kuhhaufen“, sagt Sallach – und meint damit die Corona-Pandemie.
So erkläre sich auch der Titel „Oberkante Unterlippe“. Man wolle keinen Corona-Talk machen, ein festes Konzept gäbe es jedoch nicht.

Zur Premiere ging es um das Musiker-Leben während der Corona-Pandemie, musikalische Einflüsse aus ihrer Kindheit und über die Dinge, die sie einfach nur aufregen. © Rock Antenne
Und so begann die Sendung mit einem echten Hörfunk-Klassiker – einem Schwank aus der Jugend. Die beiden Sänger erzählen, wie sie von den Plattensammlungen der Väter beeinflusst wurden, sich vor „Eskimo Callboy“ in anderen Stilrichtungen versuchten und wie Sallach (vormals bei „To the Rats And Wolves“) schließlich vor rund einem Jahr zur Band stieß.
Das große Geständnis Ratajczaks („Wenn ich bockig war, war ich ein echtes Arschlochkind“) folgte Minuten später.
„Nico war dieses Jahr bereits 50 Mal Nichtraucher“, kommentiert Ratajczak als sich sein Band-Kollege vor dem Mikrofon eine Zigarette anzündet. Bei einem Podcast aus dem Ruhrgebiet wird dabei natürlich auch „ein Pilsken“ getrunken.

„Eskimo Callboy“ 2020 bei #lauterwerden auf Magenta Musik, einem Streaming-Festival zu Gunsten von Künstlern in finanzieller Not. © Magenta Musik
Die Rubrik „Halt dat Maul“ verfügt bereits über einen eigenen Jingle, war also nicht völlig spontan. Sallach beschwerte sich über Menschen, die mit offenem Mund kauen.
„Das Essen schmeckt aber besser, weil mehr Sauerstoff dran kommt“, protestiert Ratajczak. „Ich will doch nicht dein vorverdautes Essen sehen“, darauf der neue Sänger.
Sendung dauert 45 Minuten
„Dafür esse ich doch viel zu schnell“, kontert das Gründungsmitglied. Es war einer von mehreren unterhaltsamen Dialogen, der 45-minütigen Sendung.
An diese seien die beiden Sänger nur gekommen, „weil wir im Interview mit Marina von ‚Rock Antenne‘ übers Ziel hinaus geschossen sind“, so Sallach. Tatsächlich kommt Moderatorin Marina Hirschbichler in einer Stunde kaum zu Wort.
Die nächste Sendung von „Oberkante Unterlippe“ gibt es am 10. März (Mittwoch) um Mitternacht auf Rock Antenne. Dann wollen Ratajczak und Sallach ein wenig Rock- und Metal-Gossip ausplaudern.
„Das ,Exklusiv‘ der Rock-Branche“, scherzt Ratajczak. „Ich sehe mich als die Frauke Ludowig der Metalszene.“