Es war ein Paukenschlag: Im Juni 2022 hatte Marc Frese seine Arbeit für „Mein Ickern“ für beendet erklärt. Die Arbeit für den Stadtteilverein, den er seit 2014 wie kein zweiter geprägt hat, wolle er aufgeben.
Keine Impulse, die Lethargie – Gründe, die Marc Frese für seine Entscheidung anführt. Im Juni sagte er unserer Redaktion, dass schon „sehr, sehr viel passieren müsste“, damit er diesen Schritt nochmal überdenke.
Nun sieht es so aus, als sei sehr, sehr viel passiert. Einen Tag vor der „Großen Ickernrunde“ am Donnerstag (3.11.) um 18 Uhr lässt der Vereinsvorsitzende im Telefonat mit unserer Redaktion einen Satz fallen, der danach klingt: „Vielleicht gibt es eine Abkehr vom Abschied.“
Ausschlaggebend wird nach seinen Angaben der Verlauf des Treffens in der Agora sein. Nur wenn bestimmte Prämissen erfüllt seien, wolle sich Frese weiterhin für seinen Verein engagieren. „Ich erwarte, dass sich morgen Leute melden. Dass sich die, die schon aktiv im Verein sind, nochmal an die Nase fassen, und sich mehr engagieren.“
Marc Frese hatte von Anfang an betont, dass er durch seine Entscheidung nicht die Zukunft des Vereins gefährden wolle. Viele Menschen hätten seitdem das Gespräch mit ihm gesucht.
Einige gaben an, sich engagieren, aber nicht in einer Vereinsstruktur beziehungsweise im Vorstand mitwirken zu wollen. Denn das war das nächste Problem – der Vorstand. Die Vorstandsmitglieder erklärten, dass sie unter einem neuen Vorsitz nicht weitermachen wollen würden.
Frese deutet im Gespräch an, dass sich auch in diesem Fall eine Lösung abzeichnen könnte. Aber auch hier nur vielleicht: Der Vereinsvorsitzende spricht von einem „Ruck“, den er bei der Ickernrunde erwarte.
Vorschlag: Neue Arbeitskreise
Ab 18 Uhr soll in der Agora auch über das neue Konzept gesprochen werden, das Frese im Oktober vorgestellt hat. Die Idee: Einzelne Vereinsmitglieder sollen sich in Arbeitskreisen zusammenschließen und so Konzepte entwickeln. Neben dem schon bestehenden Themenfeld „Feste und Veranstaltungen“ wollen sich die Ehrenamtler von „Mein Ickern“ dem Vorschlag nach in den Arbeitskreisen „Gesundheit und Fitness“, „Naherholung und Mobiliät“, „Heimat und Geschichte“ und „Kunst und Kultur“ einbringen. Frese verrät im Gespräch, dass der Vorschlag positive Resonanz erzeugt habe.
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