An der Weserstraße wird Malz gemacht. 23 Mitarbeiter hat das Werk im Industriegebiet bei Habinghorst. Nach Angaben des Unternehmens Durst Malz werden ungefähr 52.000 Tonnen pro Jahr produziert – in drei Sorten: Pilsener, Wiener und Münchener Malz. Doch bald wird das Werk geschlossen. Das bestätigt ein Sprecher des französischen Konzerns Soufflet Malt, zu dem Durst Malz gehört. Und er nennt Gründe.
Verhandlungen mit Betriebsrat
Die Marktbedingungen seien zurzeit sehr herausfordernd, erklärt er. Der Bierabsatz sei seit 2013 um 13 Prozent zurückgegangen. Das führe zu geringerer Nachfrage nach Malz. „Trotz der beträchtlichen Anstrengungen des Teams, das Werk in Castrop-Rauxel rentabel zu machen, und trotz der erheblichen finanziellen Unterstützung durch die Anteilseigner seit 2011 ist das Werk unter den derzeitigen Marktbedingungen leider nicht mehr wettbewerbsfähig“, sagt der Sprecher.
Auf die Frage, ob alle Angestellten ihre Jobs verlieren werden, antwortet er: Es sei unangemessen, dies zu kommentieren, während die Verhandlungen mit dem Betriebsrat noch liefen. Auch der genaue Zeitpunkt der Werkschließung wird noch nicht bekanntgegeben.
Malz für die Bierindustrie
Mit Malz aus Castrop-Rauxel wird die Brauindustrie in Deutschland beliefert. Offiziell will das Unternehmen nicht über seine Kunden sprechen. Nach Informationen unserer Redaktion soll Durst Malz unter anderem Fiege und Stauder beliefern. Außer dem Werk in der Europastadt hat die Firma zwei weitere Standorte in Deutschland: einen im hessischen Gernsheim und einen in Bruchsal bei Karlsruhe.