Die Stadt Castrop-Rauxel kämpft gegen das Coronavirus – Zusammenfassung des Live-Tickers

© Tobias Weckenbrock

Die Stadt Castrop-Rauxel kämpft gegen das Coronavirus – Zusammenfassung des Live-Tickers

rnPressekonferenz

Am Freitag (13.3.) hat Bürgermeister Rajko Kravanja über den Kampf gegen das Coronavirus in Castrop-Rauxel in den kommenden Wochen informiert. Die zentralen Aussagen im Live-Ticker-Überblick.

Castrop-Rauxel

, 13.03.2020, 12:51 Uhr / Lesedauer: 4 min

Auf einer Pressekonferenz im Rathaus hat sich Bürgermeister Rajko Kravanja am Freitag (13.3.) zum Coronavirus und zum Umgang der Stadt Castrop-Rauxel damit geäußert.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Bis zum 1. Mai wird das öffentliche Leben weitgehend ruhen.
  • Wahrscheinlich kommt es zu Schließungen von Schulen und Kitas
  • Feuerwehr ist in Desinfektionsschutz-Maßnahmen einbezogen. Feuerwehr-Chef Ulrich Vogel: „Wir sollten Haltung zeigen, Angst ausblenden“
  • Bürgermeister Kravanja: „Handeln Sie besonnen!“

Hier können Sie die PK nachhören (Tonaufnahme):


Die Aussagen (das Neueste steht oben):

12.35 Uhr:

Die PK ist beendet. Wir berichten später weiter.

12.34 Uhr:

Kravanja: „Handeln Sie besonnen. Tätigen Sie keine Hamsterkäufe. Halten Sie sich auf dem Laufenden. Es werden tagesaktuell Entscheidungen getroffen, für die wir um Verständnis bitten. Das Leben in Castrop-Rauxel soll in möglichst geregelte Bahnen kommen.

12.32 Uhr
Nach einer Fragerunde: „Angst ist kein guter Ratgeber“, sagt Ulrich Vogel. „Wir haben kein Problem mit der aktuellen Lage, die ist vorbereitet, wir stehen unseren Mann und unsere Frau. Wir sollten Haltung zeigen, Angst ausblenden.“


12.25 Uhr:
Kravanja: Busunternehmen bitten darum, hinten in die Busse einzusteigen. Das Ticket soll man sich vorher besorgen, nicht mehr im Bus.


12.24 Uhr:
Werth-von Kampen: Der Pandemieplan beim EUV ist ausgelöst. Wir unternehmen alle vorbereitenden Maßnahmen, um öffentliche Daseinsvorsorge sicherzustellen: Restmüllabfuhr, Verkehrssicherung, Abwasserbeseitigung sind das. Darüber hinaus gehende Aufgaben werden wir nach und nach herunterfahren, um eine Personalreserve zu schaffen. Viele Mitarbeiter wechseln in einen Stand-by-Modus. Veranstaltungen wie Platzverweis dem Dreck und Frühjahrskirmes müssen wir absagen.

12.22 Uhr:
Ulrich Vogel, Feuerwehr: Ich halte die Maßnahmen für notwendig und klug. Wir wollen den Kontakt zwischen den Menschen verringern. Das ist nahe liegend und wird die Ausbreitung bremsen. Die Stimmung bei uns ist zurzeit ganz gut. Das Thema ist für uns nicht neu. Wer Rettungsdienst macht, ist mit Hygiene-Maßnahmen vertraut und darin ausgebildet. Wir halten die Maßnahmen für ein akzeptables Risiko. Wir sind bereit, die Reinigungskräfte zu schulen, um durch Hygienemaßnahmen die Stadtverwaltung zu schützen. Auch die Kollegen der Müllabfuhr / Stadtreinigung werden wir darin unterweisen. Wir werden uns nicht abmelden, ebenso wenig wie Polizei und Krankenhäuser. Darüber hinaus ist das eine Chance, zu schauen, wo unsere Strukturen gut sind und wo wir noch Potenzial haben, uns zu verbessern. So ist das eine gute Gelegenheit, etwas für die Zukunft zu tun.

12.20 Uhr:
Michael Eckhardt: Es gibt nicht viel zu ergänzen. Kravanja hat vorgetragen, was mit großer Einmütigkeit beschlossen wurde. Das werden Sie alles in den anderen Städten des Kreises gleich wiederfinden. Wir haben uns für eine sehr präventive Linie entschieden. Wir können uns als Verwaltung aber auch nicht als erste direkt wegducken. Soweit es geht, müssen wir die Dinge aufrecht erhalten. Es geht um Mitarbeiterschutz und die Dinge, die die Bürger erwarten. Das WLT stellt nun auch den Spielbetrieb ein. Das ist für das Theater sehr kritisch, aber es wird bis zum 1. Mai keinen Spielbetrieb geben.

12.19 Uhr:
Gottesdienste und Moschee-Gebete können bis auf Weiteres stattfinden. Allerdings soll auf Abstände der Gottesdienstbesucher geachtet werden, im Idealfall sollen sie sogar abgesagt werden. Dem Appell schließen wir uns an. Die kirchlichen Träger stimmen sich da aber gerade ab.

Ab Montag gibt es tägliche Lagemitteilungen von der Stadt. Es gibt tägliche Lagekonferenzen in der Verwaltung. Auch mit den anderen Kommunen stimmen wir uns ab. Man kann nicht den ersten mit dem zehnten Tag vergleichen. Wir werden auch nicht abschätzen können, in welcher Geschwindigkeit sich das Virus ausbreitet. Wir tun alles mögliche, damit sich das verlangsamt. Wir werden alles runterfahren darum, sind aber noch nicht im absoluten Krisen-Modus. Wir setzen nur alle Teile eines Pandemie-Planes um, bewusst nicht alle. Aber die Entscheidungen fallen tagesaktuell. Wir bekommen viele Fragen aus der Bevölkerung und werden die nach und nach entscheiden.

12.18 Uhr:
Es finden nur noch notwendige Veranstaltungen statt - also Ratssitzungen. Alle anderen werden abgesagt, auch der Sternmarsch und andere Dinge. Wir werden täglich neue Lagebeurteilungen vornehmen. Wir werden dann auch wöchentlich ggf. den Zeitraum vom 1.5. weiterschieben.


12.15 Uhr:
Zu Kindergärten und Schulen wird Ministerpräsident Armin Laschet um 14.30 Uhr sprechen. Um 18 Uhr gibt es noch eine Bürgermeisterkonferenz, um OGS, Kitas und Schulen untereinander abzusprechen. Das ist nicht so trivial, weil wir da Betreuung sicher stellen müssen. Aber auf der anderen Seite muss ein möglichst großer Schutz gelten. Wir werden Schließungen vornehmen, wenn der Ministerpräsident das für die Schulen verkündet. Das wird dann schnell auch direkt kundgetan.

12.10 Uhr:
Ab Montag sind viele Kolleginnen und Kollegen im Home-Office. Die Anwesendenzahl wird reduziert, sodass wir auch eine Reserve haben mit Kollegen, die zu Hause in Quarantäne sind. Einige Dienstleistungen stehen in der Zeit reduziert oder nicht mehr zur Verfügung. Wir schließen Hallenbad, Stadtbibliothek, Bürgerhaus und die Bürgerhaus-Galerie. Wir treffen Absprachen mit dem Fußballverband, der bis zum 19.4. den Spielbetrieb einstellen will. Unsere Maßnahmen gelten bis zum 1. Mai einschließlich. Notunterkünfte bleiben geöffnet.


12.08 Uhr:
Ab kommenden Montag werden Verwaltungsdienstleistungen heruntergeschraubt, was den Personenverkehr angeht. Man kann nicht mehr ohne Termine ins Bürgerbüro kommen oder ins Jobcenter, um Warteraum-Situationen auszuschließen. Das Rathaus wird nur noch über Eingang B zugänglich sein vom Forumsplatz aus.

Nur noch Menschen mit Termin finden dort Einlass. Auf Notfälle werden Kollegen achten. Das gilt auch für Geschäftsstellen wie die VHS, das Haus der Jugend, das Standesamt. Trauungen werden nur noch mit bis zu 30 Personen angeboten. Das ist sehr ärgerlich, aber eine notwendige Maßnahme, um die Kollegen und die Gäste zu schützen. Die Trauungen werden nur noch im Ratsaal durchgeführt. Alle städtischen Veranstaltungen mit 30 oder mehr Personen werden abgesagt. Bestattungen werden aber natürlich wie bisher stattfinden.

12.05 Uhr:
Kravanja: Die Situation hat sich verschärft. Wir wollen die Panik vermeiden, aber vorbeugend und präventiv handeln. Dazu hat die Bürgermeisterkonferenz ein Maßnahmenbündel beschlossen. Das stelle ich heute vor.

Es gibt eine Schnelligkeit, die uns alle eingeholt hat. Das gilt hier in Castrop-Rauxel und im ganzen Land. Für uns gilt, die Versorgung und Ordnung aufrecht zu erhalten, also zum Beispiel die Müllabfuhr.

12 Uhr:
Auf dem Podium nehmen Bürgermeister Rajko Kravanja, Sozialdezernentin Regina Kleff, der Erste Beigeordnete Michael Eckhardt, Feuerwehrchef Ulrich Vogel, EUV-Vorstand Thorsten Werth-von Kampen und Thomas Roehl (Bereichsleiter Ordnung und Bürgerservice) Platz. Die PK beginnt in wenigen Minuten.

11 Uhr: Die PK startet um 12 Uhr. Wir berichten hier in einem Livestream aus dem Rathaus.

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