„Das ist hier ein Auf und Ab“, sagt Ursula Bock. Für die Castrop-Rauxeler LEG-Mieterin ist es ein Alptraum, aus dem es offenbar kein Erwachen gibt. Am Samstag, 12. November, fiel in Mehrfamilienhaus an der Straße Am Weißdorn 28, in dem sie lebt, die Heizung aus. Verschiedenen Reparaturversuche der LEG waren danach erfolglos.
Am Freitag (2. Dezember) beendeten Handwerker ihre Arbeiten im Heizungskeller. Das Wohnhaus hatte nach drei Wochen Kälte nun eine komplett neue Therme bekommen. Als die Heizungen am frühen Abend zum ersten Mal warm wurden, konnten Ursula Bock und ihre Leidensgenossen endlich aufatmen – doch nur für kurze Zeit. Denn dann waren die Heizungen wieder kalt.
Zwei Wochen kein warmes Wasser und drei Wochen kalte Heizkörper waren ein echtes Problem. Die schlechte Kommunikation des Vermieters war jedoch für Ursula Bock das Schlimmste. „Ich finde es einfach nur enttäuschend, dass niemand wirklich mit uns sprechen wollte“, sagt sie.
Und so hatten sie und ihre Leidensgenossen im Mietshaus auf Schwerin sich nicht nur hilfesuchend an unsere Redaktion gewandt, sondern ihr Problem auch in einer weiteren Weise öffentlich gemacht: mit einem gut sichtbaren Transparent auf dem Balkon. Darauf prangerte man das Heizungs-Problem an und bedankte sich sarkastisch beim Wohnungsunternehmen.
Chaos in der LEG
Es herrsche wohl ein ziemliches Chaos in der LEG, wie die gefrustete Mieterin glaubt: „Wenn die linke Hand nicht weiß, was die rechte tut“, sagt Bock, dann geht das immer zu Lasten der Mieter. Zwei Wochen lang sei man an entscheidenden Stellen der LEG offenbar der Meinung gewesen, dass der Notbetrieb der Heizungsanlage funktioniere. Das war aber nicht der Fall.
„Ich fühlte mich richtig im Stich gelassen“, sagt Ursula Bock. Auch Heizlüfter, die die LEG schließlich lieferte, kamen laut Bock viel zu spät. Erst in der dritten Kälte-Woche wurden diese alternativen Heizgeräte den Mietern ausgehändigt. Vorher hätte das niemand gekümmert. Oder gewusst.

Die Miete werde Ursula Bock für Dezember auf jeden Fall kürzen. „Die Lastschrift habe ich schon zurückgezogen“, sagt sie. Das habe sie auch der LEG mitgeteilt, jedoch hätte sich noch niemand bei ihr dazu gemeldet.
Seit elf Jahren wohnt Ursula Bock in dieser Wohnung und hatte eigener Aussage nach bei kleineren Problemen auf die LEG zählen können. Doch in dieser entscheidenden Angelegenheit fühlen sie und ihre Mitmieter sich komplett alleine gelassen.
Am Freitagabend ist Ursula Bock den Tränen nahe. Die letzte Hoffnung sei jetzt, dass sich die Heizung über das Wochenende doch einpendele. Doch das Vertrauen in die LEG ist zerstört.
Schon 17 Tage ohne Heizung LEG-Mieterin Ursula Bock protestiert mit einem großen Banner LEG-Mieterin Ursula Bock sauer „Meine Heizung läuft seit zwei Wochen nicht“ Wohin mit dem Sport in Castrop-Rauxel CDU und Bürgermeister zoffen sich im Bürgerausschuss