Kleinste Kita, größte Kita 7 Fakten über Castrop-Rauxels Kindergärten, die Sie nicht wussten

Sieben Fakten über Castrop-Rauxels Kindergärten, die Sie nicht wussten
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Wussten Sie, dass es in Castrop-Rauxel 39 Kindertagesstätten gibt? Wenn man es ganz genau nimmt, sogar 40. 2385 Plätze haben die Einrichtungen in Summe, täglich werden also knapp 2400 Kinder in Kitas und Kindergärten betreut, um zu spielen, essen, schlafen und lernen. Wir haben uns eine Liste der Stadt angeschaut und präsentieren Ihnen sieben Fakten über die Kitas, die Sie vermutlich noch nicht kannten.

Die größte Kita: Zwei Einrichtungen in Castrop-Rauxel gibt es, in die mehr als 100 Kinder unterhalb des Schulalters gehen. Auf Platz 2 der größten Einrichtungen ist der KinderGarten Eden, die evangelische Kita am EvK-Gesundheitscampus, gut zu sehen von der B235 gleich neben der neuen Großküche und dem Café del Sol. Er hat 105 Plätze. Noch größer ist inzwischen das Kinderhaus Rasselbande an der Holzstraße: Die Kita der Trägergesellschaft, die einst in Merklinde das Licht der Welt erblickte, zog 2021 und 2022 nach Castrop um und bietet dort ab Sommer 2023 117 Plätze in 6,5 Gruppen an.

Die kleinste Kita: Fünf Einrichtungen gibt es in Castrop-Rauxel, die nur eine einzige Gruppe haben. Darunter ist auch ein spezielles Angebot namens „Schulkinderhaus Rappelkiste“ in Deininghausen. Hier werden, angeschlossen an das städtische Jugendzentrum vor Ort und in Trägerschaft der Stadt, 15 Kinder mit einem speziellen Fokus, der Vorbereitung auf die Schule, betreut. Etwas außerhalb des üblichen offenen Bereichs der Kitas steht auch die Kita am Evangelischen Krankenhaus, die über 18 Plätze verfügt. Sie ist eigens für Eltern, die am EvK arbeiten. 20 Plätze haben die Kinderburg in Becklem, das Sternenland in Obercastrop (Franzstraße) und der Kindergarten in Pöppinghausen.

Kirchlicher Schwerpunkt: Kindergärten kirchlicher Träger verteilen sich übers ganze Stadtgebiet. Katholische Kitas gibt es 12, evangelische Kitas 10. Dazu gibt es im Prinzip vier Caritas-Kitas, im weiteren Sinne ebenfalls der katholischen Kirche zuzuordnen. Eine der vier, die am Stadtmittelpunkt, mit aktuell zwei Gruppen, wird aber als Zweigstelle der Kita Oskarstraße in Habinghorst geführt.

Städtische Trägerschaft: Acht Einrichtungen werden direkt von der Stadt Castrop-Rauxel geführt; genauer gesagt sieben, denn die Kita Swabedoo ist zwar auf Schwerin und in Obercastrop, also an zwei Standorten, wird aber als eine Einrichtung geführt. Am speziellsten ist dabei die Ausrichtung der Öko-Insel in Frohlinde: Hier sind auf den offiziell 31 Plätzen 34 Kinder in zwei Gruppen versammelt. Die Kita ist auf einem naturbelassenen Gelände untergebracht, hat eigene Tiere und einen starken Draußen-Schwerpunkt. Hier arbeiten auch Freiwillige, die ein ökologisches Jahr machen.

Stichwort Überhang: Auf die 2385 Plätze sind laut städtischer Statistik aktuell 2457 Kinder verteilt. Drei oder vier Kinder pro Einrichtung mehr: Das gilt als mach- und vertretbar. Darum ist es so wichtig, dass neue Kindertagesstätten oder Gruppen entstehen. In Merklinde soll 2025 eine neue Caritas-Kita mit fünf Gruppen eingerichtet werden. Aber da sind wir beim nächsten Problem: Die Träger schaffen es nicht, offene Stellen zu besetzen. Die Caritas, um beim Beispiel zu bleiben, wollte schon im vergangenen Sommer vier Gruppen am Stadtmittelpunkt betreiben. Es sind aber bisher nur zwei, weil für weitere zwei das Personal fehlt.

Stichwort Versorgungsquote: Im Ü3-Bereich erreicht die Stadt insgesamt zurzeit 88 Prozent. Im U3-Bereich ist die Quote mit 41 Prozent nicht einmal halb so hoch. Es gibt zwar einen Rechtsanspruch für Eltern auch im U3-Bereich, aber den beanspruchen nicht alle. Hier helfen auch die 224 Plätze bei Tagespflegepersonen, fast ausschließlich Tagesmütter. 50 Personen betreuen zurzeit bis zu fünf Kinder zwischen 0 und 3 Jahren.

Am Standort der ehemaligen Harkortschule entsteht ein Begegnungszentrum für Merklinde. Später soll hier auch eine neue Kita gebaut werden.
Am Standort der ehemaligen Harkortschule entsteht ein Begegnungszentrum für Merklinde. Später soll hier auch eine neue Kita gebaut werden. © Ronny von Wangenheim

Stichwort Platz-Ausbau: Neben der neuen Caritas-Kita in Merklinde sind eine Einrichtung im Bau befindlichen Beerenbruchviertel (perspektivisch: 6 Gruppen am Standort St. Antonius Ickern und am Standort Beerenbruchviertel) und eine neue Kita im Baugebiet an der Pallasstraße in Dorf-Rauxel (4 bis 5 Gruppen) geplant. Realisierung: offen. Außerdem soll der Kindergarten St. Franziskus auf Schwerin von 2 auf 4 Gruppen verdoppelt werden. Dieser Plan ist aber eng verknüpft mit dem Bau der Franziskushöfe und den Umzugsplänen der Franziskus-Gemeinde. Auch hier: Stand offen.

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