Die Villa Kunterbunt ist wieder zurück im sanierten Bau an der Zechenstraße. © Stadt Castrop-Rauxel
Kindergarten
Villa Kunterbunt: Nach zwei Jahren zurück an der Zechenstraße
Die Villa Kunterbunt wurde von Grund auf saniert. Zwei Jahre lang war die Kindertageseinrichtung in einem Provisorium untergebracht. Zum Neustart kamen trotz Pandemie schon fast alle Kinder.
Die Neugier muss groß gewesen sein. Kaum öffnete die Villa Kunterbunt am Mittwochmorgen (27.5.) ihre Türen an der Zechenstraße, waren auch schon die ersten Kinder da. Carmen Ziegler, Leiterin der städtischen Kindertagesstätte, begleitete die da noch kleine Schar durch die neuen Räume. „Sie haben den Mund nicht mehr zubekommen“, erzählt sie von „staunenden Kinderaugen“. Lange hat es bis zu diesem Moment gedauert.
Zwei Jahre dauerte das Provisorium an der Waldenburger Straße. Jetzt ging es zurück. Eigentlich ist noch eingeschränkter Regelbetrieb und viele Kinder bleiben weiter noch Zuhause, so die Kita-Leiterin. Doch am ersten Tag in den frisch sanierten Räumen kamen dann 65 von 76 Kindern, am Donnerstag waren ähnlich viele da.
„Alle waren sehr aufgeregt“, sagt Carmen Ziegler. Während die Kinder durch die Räume stürmen konnten, blieb den Eltern nur der Blick durch die offene Tür. Sie müssen zurzeit noch draußen bleiben. Über Facebook hat der Kindergarten allerdings schon viele Innenansichten geliefert.
Grundsanierung wurde nach Wasserschaden notwendig
Ein Rückblick: Im Sommer 2019 musste die Villa Kunterbunt umziehen in den Pavillon der ehemaligen Janusz-Korczak-Gesamtschule an der Waldenburger Straße. Mehrfach hatte es Wasserschäden gegeben. Spurensuche und Reparatur führten immer nur kurzfristig zum Erfolg.
Ein Blick in einen Gruppenraum nach der Grundsanierung © Stadt Castrop-Rauxel
Irgendwann stand fest, dass der alte Gebäudeanteil grundsaniert werden sollte. Nicht betroffen waren die beiden U3-Anbauten aus den Jahren 2008 und 2012/13. Insgesamt wurden 450.000 Euro ausgegeben. 208.000 Euro davon wurden von der Versicherung abgedeckt wegen des Wasserschadens. Der restliche Teil kam aus dem städtischen Haushalt.
Die Bewegungshalle nach der Grundsanierung © Stadt Castrop-Rauxel
Zwei Jahre später ging es nun zurück. Sieben Öffnungstage blieb die Kita deshalb geschlossen. „Wir haben 400 Kisten eingepackt“, erzählt Carmen Ziegler. Dazu kamen die Möbel. Dann wurde alles wieder ausgepackt und dekoriert. „Dafür fand ich die Zeit sogar wenig“, sagt die Kita-Leiterin. Im Provisorium habe man sich gut ausbreiten können, jetzt musste alles wieder komprimiert werden für die 600 Quadratmeter in der Villa Kunterbunt.
Ausgeweiteter Baubereich und neues Klettergerüst
Zwei Jahre an der Waldenburger Straße: Einige der Kinder waren noch nie in den Räumen an der Zechenstraße. Aber auch die anderen Jungen und Mädchen eroberten sich die Räume neu. „Der Baubereich wurde extrem ausgeweitet“, berichtet Carmen Ziegler. Besonders begeistert gewesen sein sollen die Kinder auch von der großen Bewegungshalle und von dem neuen Klettergerüst im Außenbereich.
Das Außengelände bietet viel Spaß zum Spielen. © Stadt Castrop-Rauxel
Eher unbemerkt, aber dennoch ein großer Fortschritt für Kinder, die viel auf dem Boden spielen, ist die neue Fußbodenheizung. „Das ist ein Luxus in einer Kindertageseinrichtung“, so Carmen Ziegler. Neue Lichtquellen, neuer Rauputz an den Wänden und anderes mehr: „Alle unsere Wünsche sind erfüllt worden.“ Noch müsse man sich wieder einleben. Aber spätestens wenn der Regelbetrieb am 7. Juni beginnt, sollte sich alles eingespielt haben, so die Kita-Leiterin.
Regelbetrieb mit normalen Öffnungszeiten ab 7. Juni
Wie es dann weiter geht in den städtischen Kindertageseinrichtungen, das wird noch in Leitungskonferenzen besprochen“, so Claudia Wimber, Bereichsleiterin Kinderförderung bei der Stadt. Die regulären Öffnungszeiten, die Aufhebung der Gruppentrennung innen und außen und der Zugang für Eltern sind dann Thema. „Generell werden wir uns an der Inzidenz orientieren“, so Claudia Wimber, die am Donnerstag in der Villa Kunterbunt vor Ort war.
Vieles neu: Die Villa Kunterbunt an der Zechenstraße wurde grundsaniert. © Stadt Castrop-Rauxel
„Die zwei Jahre waren echt hart“, sagt Carmen Ziegler. Sie und Claudia Wimber sind sich einig in ihrem Dank an die Eltern und die 21 Mitarbeiter, darunter 15 Erzieherinnen. „Jetzt freuen wir uns über jedes Stück Normalität“, sagt Carmen Ziegler. Und die kann jetzt an der Zechenstraße – in neuen alten Räumen und mit sinkender Inzidenz – in doppelter Hinsicht einkehren.
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