Lügengerüst bricht vor Gericht zusammen 32-Jähriger fuhr aus Scham ohne Führerschein

Herner (32) unter Drogeneinfluss und ohne Führerschein unterwegs
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Buchstäblich ausgebremst: Im Herbst 2024 wurde der Herner (32) in Castrop-Rauxel gestoppt und es stellte sich heraus, dass er in jeder Hinsicht „fahruntauglich“ war. Im Prozess vor dem Amtsgericht sagte er nun endlich die Wahrheit.

Auf der Wartburgstraße wurden der Mann aus Herne und sein Skoda am Nachmittag des 29. September 2024 von der Polizei angehalten und die Beamten bewiesen den richtigen Instinkt: Dem 32-Jährigen hinter dem Steuer fehlte nicht nur der Führerschein. Er stand darüber hinaus unter dem Einfluss von Cannabis. Und das alles unter laufender Bewährung.

In der Verhandlung legte der Herner die Karten jetzt komplett auf den Tisch. Der Führerschein sei ihm wegen einer Unfallflucht entzogen worden und danach sei immer wieder etwas vorgefallen, so dass er ihn nicht habe neu erwerben können. Aber das habe er seinem Umfeld gegenüber aus Scham nicht preisgeben wollen. „Ich habe überall gelogen.“ Mittlerweile habe er aber reinen Tisch gemacht. Außerdem, so sein Verteidiger, arbeite er an seiner Cannabis-Problematik und habe Aussicht auf einen Vollzeit-Job.

Seine Offenheit, die Einsicht und die aktuelle Entwicklung überzeugten, zumal seine Bewährungshelferin auch zu einer positiven Einschätzung gelangte. Im aktuellen Fall blieb es deshalb bei 3000 Euro Geldstrafe und einem Jahr Sperrfrist zur Erteilung einer Fahrerlaubnis.