Mit Karacho wurde der 49-Jährige im Frühling 2024 in Castrop-Rauxel geblitzt. Für den Mann mit bewegter Vergangenheit eine Katastrophe. Denn damit lieferte er den Behörden den Beweis dafür, unerlaubt hinter dem Steuer gesessen zu haben, auf einem Silbertablett.
Der 49-Jährige aus Paderborn wurde im wortwörtlichen Sinne vom Blitz getroffen, als er am Abend des 10. April 2024 mit einem Daimler auf der A2 unterwegs war, zu viel Gas gab und auf Castrop-Rauxeler Gebiet in die Radarfalle tappte. Denn, dieser Geschwindigkeitsverstoß brachte ans Licht, dass er keine Fahrerlaubnis besaß. Und damit hatte er, der bereits einige einschlägige Vorstrafen hatte und Hafterfahrung besaß, im Vergleich zu dem drohenden Bußgeld ein weitaus größeres Problem.
Vor dem Amtsgericht wollte er die Fahrt nun nicht leugnen, jedoch versuchte er, Verständnis für sein Handeln zu wecken. Er sei Schausteller, das sei sein Leben, aber eben auch ein hartes Leben - Rückschläge inklusive. An dem Tag habe er einen wichtigen geschäftlichen Termin gehabt, niemand habe ihn fahren können und deshalb habe er das Steuer buchstäblich selbst in die Hand genommen - ohne an Folgen zu denken. „Ich bin kein übler Mensch.“
Mit dieser Fahrt überspannte der 49-Jährigen den Bogen allerdings und es gab keine Chance mehr. Er wurde vielmehr zu neun Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt.