Impfservice für Schulen in Castrop-Rauxel: Shuttle direkt zur Impfung
Coronavirus
Der Kreis Recklinghausen bietet für sein Impfzentrum einen Service an, damit sich Schulklassen dort impfen lassen können. Doch noch stößt das Angebot in Castrop-Rauxel auf wenig Resonanz.
Die ständige Impfkommission hat Mitte August die allgemeine Impfempfehlung auf Kinder von 12 bis 17 Jahren erweitert. Seitdem kann sich auch im Impfzentrum des Kreises Recklinghausen diese Altersgruppe impfen lassen. Für Schulklassen wird ein besonderer Service angeboten.
Kreis Recklinghausen muss Angebot machen
Mit dem Bus zur Schule oder zum Schwimmunterricht zu fahren, ist für Schüler normal. Doch es ist ein neuer Stopp dazugekommen: Das Impfzentrum in Recklinghausen. Denn dahin und wieder zurückbringt ein Shuttleservice Klassen, deren Schüler sich impfen lassen möchten.
„Das Land NRW hat vorgegeben, dass wir so ein Angebot machen müssen“, erklärt Svenja Küchmeister von der Pressestelle des Kreises. „Wir sind dabei in enger Abstimmung mit den weiterführenden Schulen.“
Die Nachfrage nach dem Service ist eher gering
Bei dem Angebot handele es sich um eine reine Aktion für Schüler, sprich ohne Begleitung ihrer Eltern. Deswegen würde der Shuttleservice bisher auch eher dürftig angenommen werden. „Den riesen Hype hat er nicht ausgelöst. Wir merken in der Altersgruppe 12 bis 15 Jahren, dass ein großes Interesse daran besteht, dass die Eltern ihr Kind zur Impfung begleiten.“
Castrop-Rauxeler Schulen hätten den Service noch nicht genutzt. Es sei ein vermehrtes Bestreben festgestellt worden, sich bei Angeboten in der Stadt und in Begleitung der Eltern impfen zu lassen. Weitere Impfaktionen sind nicht geplant - auch weil der Personalaufwand im Impfzentrum sehr hoch ist. Denn bei Impfungen mit Biontech muss immer auch Apotheken-Personal vor Ort sein.
Stadt Castrop-Rauxel bietet Schulen noch eine Impfaktion an
Generell sei die Auslastung im Impfzentrum im August nicht mehr so hoch gewesen. „Es gab einen großen Ansturm, als sich Kinder ab 12 Jahren frisch impfen lassen durften. Dann kamen vor allem ältere Menschen, als die 3G-Regel vielerorts eingeführt wurde, weil sie keine Lust mehr hatten, sich so oft testen zu lassen. Ein stückweit hat sich das Impfen aber in die Arztpraxen verlagert“, sagt Küchmeister.
Es gibt aber auch noch ein anderes Impfangebot für Schulen. Neben dem Shuttleservice bietet die Stadt Castrop-Rauxel an, eigene Impfaktionen mit hiesigen Ärzten durchzuführen. Bei den Aktionen würden sie bei Bedarf vom Schulträger unterstützt werden, wie die Pressestelle auf Anfrage mitteilt.
Eine solche Aktion hat das Ernst-Barlach-Gymnasium am 25. August durchgeführt. Dort hatten sich rund 30 Schüler in den Biologieräumen der Schule impfen lassen.
„Wir hätten uns mehr Anmeldungen gewünscht, aber im Vergleich zu Aktionen an anderen Schulen war unsere Teilnehmeranzahl gut“, sagt die stellvertretende Schulleiterin Dr. Mirja Beutel.
Hat im Mai 2020 in der für den Lokal-Journalismus aufregenden Corona-Zeit bei Lensing Media das Volontariat begonnen. Kommt aus Bochum und hatte nach drei Jahren Studium in Paderborn Heimweh nach dem Ruhrgebiet. Möchte seit dem 17. Lebensjahr Journalist werden.