Drei Tage „Ickern Feste Feiern“ Perfektes Wetter zum Ickerner Familienfest am Sonntag

Perfektes Wetter zum Abschluss von „Ickern Feste Feiern“ am Sonntag
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Zwischen Waffelständen, Glücksrädern und Handwerkskunst tummeln sich die Menschen auf dem Ickerner Marktplatz und entlang der Ickerner Straße auf dem elften Ickerner Familienfest. Bei 21 Grad und Sonnenschein verkaufen Marc Frese - der Vorsitzende des Stadtteilsvereins „Mein Ickern“ - und Castrop-Rauxels Bürgermeister Rajko Kravanja das neue Maskottchen des Stadtteils: Icke das Ickhörnchen.

Gegenüber spielt griechische Musik und der Duft von griechischem Essen steigt einem in die Nase. Einige Meter weiter riecht es nach Waffeln und wieder ein paar Meter weiter nach Bratwurst. Wer Hunger mit zum Ickerner Familienfest gebracht hat, kommt hier auf jeden Fall auf seine Kosten.

Aber auch für alle anderen ist aus dem Angebot der knapp 130 Aussteller etwas dabei. Auf dem Fest werden Handarbeiten von Menschen aus dem Stadtteil verkauft. Sportvereine stellen ihren Verein vor und bieten Spiele an. Soziale Einrichtungen wie die Stiftung Bethel helfen bei dem Fest und werben für das Ehrenamt.

Für den guten Zweck

„Wir wollen und wir müssen mit dem Fest kein Geld verdienen“, sagt „Mein Ickern“-Vorsitzender Marc Frese. Es gehe um Nachbarschaft, ein Wir-Gefühl und darum, was Ickern zu bieten hat. Deshalb seien die Standgebühren mit 20 Euro sehr gering.

In 30 Metern Höhe konnten wir Marc Frese auf einer Drehleiter der Feuerwehr Castrop-Rauxel über dem Ickerner Familienfest fotografieren.
In 30 Metern Höhe konnten wir Marc Frese auf einer Drehleiter der Feuerwehr Castrop-Rauxel über dem Ickerner Familienfest fotografieren. © Roman Lachowicz

Einige Stände setzen sich auf dem Ickerner Familienfest für den guten Zweck ein. Ein Stand mit Schallplatten spendet pro verkaufte Platte einen Euro an die Tiertafel in Castrop-Rauxel. Ein anderer Stand verkauft Waffeln, Kuchen und andere Süßspeisen, um Geld für das Tierheim zu sammeln.

Das Fest am Sonntag soll Menschen zusammenbringen, Berührungsängste mit sensiblen Themen durch Stände, wie zum Beispiel den der Lebenshilfe, abbauen und einen Treffpunkt für Familie und Freunde bieten. Auch Rajko Kravanja nutzt das Fest als Treffpunkt. Aber nicht nur für seine Familie, sondern auch, um mit Bürgern ins Gespräch über alltägliche Themen und Probleme zu kommen. Er bezeichnet das Fest als „drei Tage Bürgersprechstunde“.

Der Blick von oben auf den Ickerner Marktplatz und die Ickerner Straße während des Ickerner Familienfestes.
Aus dem Korb der Drehleiter der Feuerwehr Castrop-Rauxel kann man fast das ganze Ickerner Familienfest auf dem Marktplatz und der Ickerner Straße überblicken. © Roman Lachowicz

Solidarität mit Solingen

In den Gesprächen mit den Gästen des Familienfestes sei unter anderem die Messer-Attacke auf dem Stadtfest in Solingen angesprochen worden. Frese und Kravanja legen einen großen Wert darauf, dass sich die Besucher in Ickern sicher fühlen. „Wir haben am Samstagmorgen konferiert und offene Sicherheitsfragen geklärt“, sagt Frese. Um einen ähnlichen Vorfall machen sie sich keine Sorgen. Unter den Gästen herrsche mehr Betroffenheit als Angst.

Als Zeichen der Solidarität haben sie ein Kondolenzbuch ausgelegt, in das die Besucher ihre Gedanken schreiben können. Wenn Bundeskanzler Olaf Scholz am Montag (26. August) nach Castrop-Rauxel kommt, soll er sich auch in das Buch eintragen. Anschließend will Rajko Kravanja das Buch seinem Solinger Bürgermeister-Kollegen übergeben.

Der volle Ickerner Marktplatz mit verschieden Ständen beim Familienfest.
Auf dem Marktplatz steht zum Beispiel ein Karussell für die Kinder und ein Stand mit Trikes für die Erwachsenen. © Roman Lachowicz

Wieder ein voller Erfolg

Das elfte Familienfest im Rahmen von Ickern I Feste I Feiern sei wieder ein voller Erfolg gewesen. Bei dem Bürgerpicknick am Freitag hätten die ersten Gäste dreieinhalb Stunden vor dem eigentlichen Beginn ihre Picknick-Sets aufgebaut. Schlussendlich seien es um die 1000 Gäste gewesen, die es sich am Abend auf dem Ickerner Marktplatz gemütlich gemacht haben, erzählt Frese.

Am Samstag bei „Ickern rockt“ sollen sogar 1.500 Menschen die Shows verfolgt haben. Nachmittags gab es eine Darbietung des Ruhricals zu sehen und abends ist live@five aufgetreten. Gerade rechtzeitig zum Unwetter sei der Auftritt vorbei gewesen. Nur 15 Minuten nach dem letzten Song habe es angefangen zu regnen, berichtet Frese. Da sei der ganze Platz aber schon leer gewesen. „Wir hatten echtes Wetter-Glück“, sagt er.

„Das Fest ist eine Anerkennung an die gut funktionierende Nahversorgung in Ickern“, erklärt der Vorsitzende von „Mein Ickern“. Eine Zwanglose und lockere Veranstaltung für alle Castrop-Rauxeler und besonders für die Ickerner.

Der Stand von Korfball Deutschland neben dem vom TuS Ickern Handball.
Auch Korfball Deutschland hat einen Stand auf dem Ickerner Familienfest. Ob Micky Beisenherz hier noch vorbei kommt? © Roman Lachowicz

Viele Fotos vom Wochenende „Ickern Feste Feiern“ finden Sie unter rn.de/castrop-rauxel