Das Gelände des Marcel-Callo-Hauses in Castrop-Rauxel. Der Container, der dort seit längerer Zeit steht, hat ein neues Aussehen bekommen. Bereits seit kurzer Zeit findet sich der Schriftzug „What will you eat in the future?“ darauf. Nun hat sich das Äußere wieder ein wenig verändert: Ein blaues Gestell mit weißen Rohren schmückt nun die Fassade des Containers – in den Rohren befinden sich kleine Löcher, in denen Pflanzen stecken, wie beispielsweise Salat.
Hinter dieser Aktion steckt die Gruppe „Umweltpunkt“, die bereits mehrfach einen großen Einfluss auf das Gelände hatte und sich für mehr Nachhaltigkeit in Castrop-Rauxel einsetzt. Mit der Leiterin Claudia Wieser treffen sich die Kinder und Jugendlichen, die bereits auf weiterführende Schulen gehen, im Marcel-Callo-Haus in Castrop-Rauxel. Momentan beschäftigen sie sich mit dem Thema Lebensmittelverschwendung.

An dieses Thema knüpft auch das neue Projekt an – die Röhren an dem Container gehören zu einer sogenannten Hydroponik-Anlage. Bernd Sökeland, der am Umweltpunkt teilnimmt, erklärt: „Eine Hydroponik-Anlage ist ein wassersparendes System, denn die Bewässerung erfolgt mithilfe von Rohren und einer Pumpe. Dadurch werden die Pflanzen von selbst bewässert“.
Annemarie Starke ergänzt: „Bei Hydroponik-Anlagen braucht es keine Erde für die Pflanzen. Dem Wasser werden stattdessen Mineralien hinzugefügt, sodass die Pflanzen alles haben, was sie zum Wachsen brauchen.“
Die Anlage ist umweltfreundlicher als andere Methoden, denn sie spart eine Menge Wasser, außerdem können auf wenig Platz viele Pflanzen angebaut werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Um sie auch auf dem Gelände des MCH Wirklichkeit werden zu lassen, trafen sich die Mitglieder des Umweltpunktes und bauten die Anlage innerhalb von vier Ferientagen auf.
Sie möchten mit ihrer Aktion auch ein Beispiel setzen: „Wir wollen noch mehr Hydroponik-Anlagen in Castrop-Rauxel aufbauen und den Leuten zeigen, wie das System funktioniert, damit sie es selbst bei sich umsetzten können“, erklärt Sökeland. Claudia Wieser betont, dass sie sich jederzeit über Besucher und Interessenten der Anlage freuen – diese können zum Beispiel durch Instagram Kontakt aufnehmen oder bei einem der Treffen vorbeischauen, die immer mittwochs um 18 Uhr stattfinden.