
Ein Käfer, der auf dem Rücken liegt, kann nicht viel tun. Er kann ein bisschen herumeiern, aber von allein wird er nicht wieder auf die Beine kommen. Ganz ähnlich geht es Castrop-Rauxel mit seiner Finanzpolitik. Der Haushalt, der im Rat beschlossen wurde, lässt nur ganz wenig Spielraum übrig.
112,35 Millionen Euro für Corona-Hilfen und Ukraine-Unterstützungen wurden aus dem Haushalt ausgeklammert. Weg ist das Geld nicht. Es hängt wie ein Damoklesschwert über allen, die in den nächsten 50 Jahren in Castrop-Rauxel leben. Sobald die Stadt anfangen muss, das Geld auch in den Haushalt zu schreiben, bricht der ziemlich sicher zusammen.
Abwarten und hoffen
Die Schulen mit einem Altschuldenfonds oder einem Schuldenschnitt „loszuwerden“, wird langfristig nicht helfen. Es muss endlich von Land und Bund etwas an der Finanzpolitik geändert werden, damit Städte ihren Bürgerinnen und Bürgern weiterhin eine lebenswerte Stadt bieten können. Castrop-Rauxel kann nichts tun, außer darauf zu warten, dass Land und Bund ihre Versprechen einlösen und die klammen Kommunen in NRW erlösen.
Immerhin: Trotz aller Sticheleien und verbaler Schienbeintritte, wenn es um die Schulden geht, dann sind sich die Ratsmitglieder einig.
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