Spannendes Immobilien-Projekt in Castrop-Rauxel Bauherr zieht selbst ein und sucht Nachbarn

Altstadtnahe Immobilien: Bauherr zieht selbst ein und sucht Nachbarn
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Nur wenige Minuten Fußweg von der Castroper Altstadt entfernt, an der Kleinen Lönsstraße, wird noch in diesem Jahr ein spannendes Immobilien-Projekt fertiggestellt. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten soll aus einer bis auf den Grundriss entkernten Immobilie fünf Einfamilienhäuser werden.

Bauherr will selbst einziehen

Für dieses Projekt wurde das Gebäude zunächst bis auf die Grundmauern abgerissen. Auch bauliche Veränderungen am Grundkern der Immobilie hat es gegeben. Durch die weitgehende Neugestaltung werden die Immobilien als „Einfamilienhäuser mit Neubaucharakter“ beworben.

So steht es im Exposé der Postbank Immobilien GmbH
, die die entstehenden Häuser vermarktet. Bauherr ist der Castrop-Rauxeler Turhan Ersin. Ihm gehört das Grundstück in der Kleinen Lönsstraße mit der Hausnummer 58.

„Vor rund zweieinhalb Jahren habe ich das Grundstück gekauft“, erinnert sich Ersin. Das Grundstück in Toplage hat sich Turhan Ersin gezielt auch für seine eigene Zukunft ausgeguckt. „Ich werde auch selbst in eines der Häuser einziehen“, berichtet er.

Gegenüber des ehemaligen Geländes der Sekundarschule Süd befindet sich die Immobilie, aus der fünf Reihenhäuser werden.
Gegenüber des ehemaligen Geländes der Sekundarschule Süd befindet sich die Immobilie, aus der fünf Reihenhäuser werden. © Postbank Immobilien GmbH

Das abgerundete Eckhaus mit stolzen 320 Quadratmetern Wohnfläche soll es werden, im Wert von fast einer Million Euro. Turhan Ersin kann es kaum abwarten, endlich einzuziehen: „Ich erfülle mir damit den Traum von eigenen Haus.“

Im Herbst soll alles fertig sein

Bis es soweit ist, muss sich auch der Bauherr selbst allerdings noch ein wenig gedulden. „Wir mussten lange auf die Baugenehmigung warten. Die liegt aber nun vor, sodass wir ab 1. März mit den Feinarbeiten an den Gebäuden starten können“, erklärt Ersin.

Die gröberen Arbeiten seien schon erledigt, aber auch das Wetter müsse mitspielen, so der 52-Jährige: „Viele Arbeiten am Dach, der Fassade oder im Bereich Dämmung können nur bei mindestens zehn Grad Celsius Außentemperatur durchgeführt werden“, erläutert Turhan Ersin. „Das war bislang einfach nicht möglich. Aber ab März geht es mit Vollgas weiter.“

Eine Visualisierung zeigt, wie die Rückansicht der geplanten Häuser nach der Fertigstellung aussehen soll.
So soll die Rückansicht der geplanten Häuser nach der Fertigstellung aussehen. © Postbank Immobilien GmbH

Das Reihenhaus, das Turhan Ersin sich ausgeguckt hat, soll als erstes fertig werden. „Der Plan ist aktuell, dass ich schon in etwa vier Monaten einziehen kann“, so der Castrop-Rauxeler. „Ich warte schon sehnsüchtig darauf.“ Die anderen vier Häuser sollen erst ab Herbst bezugsfertig sein.

Anfangs war noch ein Termin im Mai 2023 für die Fertigstellung und Übergabe an die Käufer geplant gewesen. „Leider kann es beim Bauen immer wieder Verzögerungen geben, sodass es jetzt der 1.9. oder 1.10. werden wird“, erklärt Turhan Ersin.

Suche nach Nachbarn gestartet

Für die vier Häuser, die noch zum Verkauf stehen, sucht Turhan Ersin nun Käufer. Dabei geht es ihm aber nicht allein ums Geld. „Da das später dann ja auch meine Nachbarn sein werden, guckt man da natürlich besonders genau hin“, meint der Castrop-Rauxeler.

Für ihn steht fest: „Man muss sich nicht auf die Pelle rücken, aber ein freundschaftliches Verhältnis sollte schon vorhanden sein, sodass man auch mal einen Kaffee miteinander trinken kann.“

Und Turhan Ersin betont: „Ich bin ein harmoniebedürftiger Mensch. Deshalb ist mir ein gutes persönliches Verhältnis mit den Nachbarn sehr wichtig. Nicht, dass dann ein Stinkstiefel nebenan einzieht.“ Er hätte zwar schon viele Anfragen und Angebote erhalten, so Turhan Ersin, aber er bevor er sich festlegt, will er mit den Interessenten erst persönlich ins Gespräch kommen.

Häuser ab 380.000 Euro zu haben

Die Gestaltung der Wohnfläche könnten potenzielle Käufer noch stark beeinflussen, betont Turhan Ersin: „Da ist noch sehr viel Spielraum, um auf die Wünsche der Käufer einzugehen.“

Eine Visualisierung zeigt einen Entwurf für das Schlafzimmer in einem der sanierten Häuser.
Wie die Räume aufgeteilt und die Wohnfläche gestaltet wird, können Käufer noch beeinflussen, betont Bauherr Turhan Ersin. © Postbank Immobilien GmbH

Wer sich für den Kauf eines der sanierten Reihenhäuser entscheidet, muss zwischen 380.000 und 545.000 Euro hinblättern. Kaufen kann man die Immobilien nicht nur über die Postbank Immobilien GmbH, sondern auch über Turhan Ersin direkt.

Er sei selbst auch im Immobilienbereich beruflich tätig und könne Finanzierungsmodelle mit den potenziellen Käufern besprechen, so Ersin. Er selbst hat das umfangreiche Bauprojekt übrigens mit Eigenkapital finanziert. Der Vorteil beim Kauf über Ersin: Es fällt keine Provision an.

Visualisierungen machen Eindruck

Die zwischen 123 und 170 Quadratmeter großen Häuser erstrecken sich über zwei Etagen und verfügen jeweils über zwei Badezimmer und einen Garten. Sie liegen in der zweitbesten Energieeffizienzklasse A und werden mit Wärmepumpen ausgestattet. Dadurch sind die Objekte als KfW70-Häuser einzustufen, also als sanierte Häuser mit hoher Energieeffizienz.

Große Räume auf weit über 100 Quadratmetern Wohnfläche: Hier ein Entwurf für die Gestaltung von Wohnzimmer und Küche in einem der neuen Einfamilienhäuser.
Große Räume auf weit über 100 Quadratmetern Wohnfläche: Hier ein Entwurf für die Gestaltung von Wohnzimmer und Küche in einem der neuen Einfamilienhäuser. © Postbank Immobilien GmbH

Die mit der Vermarktung beauftragte Postbank Immobilien GmbH hat Visualisierungen erstellt, die zeigen sollen, wie die Reihenhäuser nach ihrer Fertigstellung aussehen sollen. Sebastian Kubis, der für das Projekt verantwortlich ist, schickt aber vorweg: „Es gibt natürlich keine Garantie, dass es nachher genau so aussieht, aber so ist der Entwurf, an dem wir uns orientieren.“

Grundstück vielfältig genutzt

Das Objekt, aus dem nun die fünf Einfamilienhäuser entstehen, liegt direkt am Altstadtring, neben dem ehemaligen Standort der Sekundarschule Süd. Auch eine KiTa und eine Turnhalle liegen wenige Meter von der Haustür entfernt. In der Vergangenheit wurde das Grundstück vielfältig genutzt.

Viele kennen es vermutlich noch als Herberge der Kneipe „Strandcafé“, das vorwiegend jüngeres Publikum aus der links-alternativen Szene anzog. Nachdem 1997 der Pachtvertrag des „Strandcafés“ gekündigt wurde, zog im selben Jahr eine neue Kneipe in die Räumlichkeiten ein. Die „Provinz“ blieb dann bis 2005 erhalten. Im Anschluss wurde das Gebäude als Künstleratelier genutzt.

Bauherr ist kein Unbekannter

Nicht nur der Standort der Immobilien ist vielen Castrop-Rauxeler nicht unbekannt. Dasselbe trifft auch auf den Bauherrn Turhan Ersin zu. Der 52-Jährige hat sich jahrelang im Lokalsport engagiert. So war er sportlicher Leiter und Mitglied im Vorstand beim Fußballverein „SV Yeni Genclik“, bevor dieser sich mit „Eintracht Ickern“ zusammenschloss. Auch dort war Turhan Ersin im Anschluss noch aktiv.

Eine Portrait-Aufnahme von Bauherr Turhan Ersin.
Turhan Ersin, der die Häuser an der Kleinen Lönsstraße baut, war viele Jahre im Castrop-Rauxeler Lokalsport aktiv. © Volker Engel

„Jetzt will ich aber alles ein bisschen ruhiger angehen lassen“, erzählt Ersin. Mit dem Umzug in das Eigenheim will er einen neuen Lebensabschnitt beginnen, kennt aber auch die Geschichte des Grundstücks, das er gekauft hat: „Ich bin ja ein Castroper Jung‘ und ich kenne die Location auch schon lange.“

Turhan Ersin freut sich, möglichst bald dort einzuziehen und sich den Wunsch vom Eigenheim zu erfüllen und – wie er es ausdrückt – „für immer in Castrop-Rauxel sesshaft zu werden.“

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