Bei der Fridays-for-Future-Demo am 20. September haben ungefähr 450 Demonstranten teilgenommen. © Victoria Maiwad

Fridays for Future

Viele Fotos: Gute Stimmung bei Klima-Demo - Angriff auf Demonstranten

Diesmal waren es nicht nur Schüler, auch Erwachsene haben bei Fridays for Future demonstriert. Rund 450 Menschen sind durch Castrop-Rauxel gezogen. Am Ende wurden die Demonstranten attackiert.

Castrop-Rauxel

, 20.09.2019 / Lesedauer: 3 min

Demonstranten jedes Alters haben am Freitag (20. September) friedlich für den Klimaschutz demonstriert und Politik und Mitmenschen aufgefordert, zu handeln – für das Klima und die Zukunft.

Rund 450 Teilnehmer zogen durch Castrop-Rauxel. Nicht nur Schüler nahmen teil. Weltweit hatte die Organisation auch Erwachsene zu Protesten aufgerufen. So auch in Castrop-Rauxel. Erfolgreich. Rund die Hälfte der Demonstranten war jenseits des Schüler-Alters.

Fridays for Future verändert Menschen

Vom Marktplatz über den Altstadtring ging es mit Sprech-Chören zum Rathaus. Dort angekommen, hatte jeder der Teilnehmer die Möglichkeit, bei einem „Open-Mic“ zu sprechen.

Ein 49-Jähriger erzählte auf der kleinen Bühne, Friday for Future habe ihn verändert. Er betreibe nun einen Twitter-Account zum Thema und engagiere sich. „Es wird weh tun, an dem Thema zu arbeiten. Uns selbst und der Wirtschaft. Es wird anstrengend, gebt nicht auf!“

Junge Schüler sprechen vor einem großen Publikum

Auch junge Teilnehmer trauten sich auf die Bühne. „Die Lehrer nehmen uns nicht ernst, sogar heute haben sie uns nicht ernstgenommen. Wenn Lehrer hier sind: Wir meinen es sehr ernst“, sagte eine Schülerin vor ungefähr 450 Zuschauern.

Auch Gemeindepfarrer Arno Wittekind redete: „Es wird ein schwerer Weg werden, aber lasst euch nicht entmutigen.“ Seit der Gründung des Klimabündnisses macht sich die evangelische Paulus-Gemeinde stark für Fridays for Future.

Bei der Fridays-for-Future-Demo haben ungefähr 450 Demonstranten teilgenommen. © Victoria Maiwad

Demonstranten wurden auf dem Rückweg attackiert

Nach den Reden gab es eine Minute Stille beim sogenannten „Die-In“, bei dem sich die Teilnehmer auf dem Europaplatz auf den Boden legten. Damit gedachten die Teilnehmer der (kommenden) Opfer der Klima-Krise.

Bis dahin verlief die Demo friedlich, und die Laune war gut. Aber nur solange, bis die Demonstranten auf dem Rückweg attackiert wurden. Unbekannte warfen aus einem Hochhaus am Altstadtring Zwiebeln auf die Demonstranten. Ein Mann wurde am Kopf getroffen. Da er einen Fahrradhelm trug, wurde er nicht verletzt.

Zwiebel-Angriff auf Fridays-for-Future-Demo

Die Polizei bekam den Vorfall mit, konnte den Täter aber nicht ausmachen. Der Fall wird nach Angaben von Beamten vor Ort nicht weiter verfolgt, da niemand verletzt wurde.

Theo Schäfer ist Mitglied der Fridays-for-Future-Bewegung. © Victoria Maiwad

Organisationsmitglied Theo Schäfer erfuhr erst nach der Demo von dem Vorfall. „Gegenwind bekommen wir oft, besonders bei Facebook. Aber wenn aus einem Hochhaus mit Zwiebeln geworfen wird, ist das grob fahrlässig und gefährlich.“

Trotzder Attacke zieht Theo Schäfer ein positives Fazit. „Heute war es richtig groß. Bei den letzten Demos in Castrop-Rauxel waren ungefähr 100 bis 150 Leute da, heute waren wir teilweise 450.“

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