Großes Lob an die Stadt Ohne diese Idee wären die Grundschulen aus allen Nähten geplatzt

Stadt löst Anmelde-Desaster an Grundschulen mit kreativem Kniff
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Stadt löst Anmelde-Desaster an Grundschulen mit kreativem Kniff

Die Prognosen waren eindeutig: Wie viele Erstklässler sich für das neue Schuljahr in Castrop-Rauxel anmelden würden, war bis auf wenige Zuzügler und Fortzügler abzusehen. Regina Kleff, die in der Stadtverwaltung für dieses Thema verantwortlich ist, wusste genau, dass es in diesem Sommer 2023 nicht ohne besonders kreative Lösungen gehen würde.

Und während sie monatelang Zuversicht ausstrahlte, ohne zu verraten, worin genau sie begründet war, ist nun klar, auf welche Weise es geht. Man gründet diesen Sommer schon eine neue Schule am Standort einer alten, ohne sie so zu benennen. Die Cottenburgschule wird vorübergehend an zwei Standorten geführt, weil die Grundschule Am Hügel ausziehen kann in die benachbarte, größere und bald leer stehende Sekundarschule an der Kleinen Lönsstraße.

Auf neudeutsch ist das ein „smarter Move“. Im Schach nennt man so etwas wohl Rochade: Das eine bedingt oder ermöglicht das andere. Nur musste man diese Enden, die sich durch das Auslaufen der Sekundarschule erst ergeben, zusammenführen. Die Cottenburgschule hat laut Stellenplan leichten Personalüberhang, aber deutlich mehr Interessenten als Platz.

Als strategisch schwierig könnte sich noch erweisen, wie man das Thema Cottenburgschule organisatorisch löst. Das Kollegium wird wohl etwas auseinandergerissen, Lehrer müssen vielleicht pendeln. Wie das gehen kann, können sie die Kollegen von der Sekundarschule mit ihren über viele Jahre vorhandenen zwei Standorten an der Ex-Realschule und der Ex-Schillerschule fragen. Es war nicht immer schön, aber es ging.

Unterm Strich stehen zwei gute Nachrichten: Die Stadt hat eine kreative und auch nachhaltige Lösung gefunden, wenn in einem oder zwei Schuljahren aus dem Teilstandort eine eigene neue Grundschule werden sollte. Dass die sehr nahe an der anderen in der Altstadt liegt, ist nicht perfekt, aber zu verschmerzen. Und die Eltern und ihre Kinder wissen nun, dass es für sie doch Platz gibt.

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