Bajun bei ihrem Auftritt beim Kulturvolksfest am 1. Mai zum Auftakt der Ruhrfestspiele.

© Heike Leppkes

Großer Auftritt für Bajun – Familie aus Ukraine fiebert mit

rnMusik-Wettbewerb

Bajun hatte am 1. Mai einen großen Auftritt beim Kulturvolksfest in Recklinghausen. Die Band aus Castrop-Rauxel und Dortmund fiel nicht nur mit ihrer Musik auf.

Castrop-Rauxel, Mengede

, 03.05.2022, 19:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Rund 50.000 Menschen kamen zum Volksfest zur Eröffnung der

Ruhrfestspiele – und ein Großteil davon verfolgte das Sparkassen-Clubraum-Finale am 1. Mai auf der riesigen Bühne am Hügel. Acht Bands spielten um den Sieg und damit einen Auftritt beim Festival Bochum Total im Juli. Eine von ihnen war Bajun aus Castrop-Rauxel und Dortmund.

„Wir hatten einen geilen Auftritt“, sagt Sänger und Songwriter Anton Antipin (23) am Montag im Gespräch mit unserer Redaktion. Zum Sieg hat es am Ende nicht gereicht. Über den durfte sich die Band „Bring Your Own Beer“ freuen. Aber es war für Anton Antipin und die anderen Musiker trotzdem ein Erfolg. Der Sänger mit ukrainischen Wurzeln durfte zudem noch eine besondere Botschaft loswerden.

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Denn bevor „Bajun“ ihren Gig durchzogen, nutzten die Veranstalter der Sparkasse Vest die Bühne, um für Frieden in Europa und gegen den Krieg in der Ukraine zu werben. Anton Antipin betonte in einer kurzen Rede: „Das ist kein Krieg zwischen zwei befeindeten Völkern. Das ist ein Krieg, der nur auf eine Person zurückgeht und nur wegen dieser einen Person geführt wird.“ Gehört haben das auch etliche Mitglieder seiner Familie, die in der Ukraine lebten, bevor sie vor den Angriffen der russischen Armee nach Castrop-Rauxel flohen.

Einnahmen aus Merchandising-Verkauf gespendet

Passend dazu sammelten die Bands Spenden für die Geflüchteten und spendeten außerdem ihre Einnahmen aus dem Merchandising-Verkauf. So kamen insgesamt 500 Euro zusammen, die die Sparkasse Vest im Handumdrehen verdoppelte. Das teilt die Sparkasse in einer Pressemitteilung mit.

Mit fünf Songs konnte sich Bajun präsentieren, darunter auch „Tame me“. Zum Song ist erst am Freitag (29.4.) aktuell auch das erste Musikvideo der Band erschienen, die seit zwei Jahren zusammenspielt und jetzt durchstarten will. Anton Antipin sagt höchst zufrieden: „Wir haben in den wenigen Tagen schon fast 2000 Aufrufe auf allen Plattformen. Dabei kannte uns doch bisher keiner.“ Den Auftritt auf dem Hügel in Recklinghausen haben sie per Livestream ebenfalls veröffentlicht.

Und es geht weiter. Der Gewinn der Vorentscheidung, ein Tag in einem professionellen Tonstudio, wird demnächst eingelöst. Die Aufnahmen vom Konzert sollen in neue Videos einfließen, die auch im eigenen Studio in Mengede entstehen sollen. Und es wird weitere Auftritte geben. Anton Antipin: „Eine der anderen Bands geht auf Tour. Sie hat uns eingeladen, sie bei zwei oder drei Auftritten zu begleiten.“