
Die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1, durch die seit 2011 russisches Erdgas nach Deutschland fließt, ist wegen planungsmäßiger Wartungsarbeiten derzeit abgeschaltet. © dpa
Stadt im Krisenmodus wegen Energieknappheit: (Fast) jeder muss mithelfen!
Meinung
Castrop-Rauxel hat einen Krisenstab einberufen, der prüft, wie Energie eingespart werden kann. Das wird nicht reichen, meint unsere Autorin. Alle Castrop-Rauxeler müssen helfen, die Krise abzufedern.
Die Stadt hat angesichts der drohenden Energieknappheit einen Krisenstab einberufen. Gut so! Experten und Politik müssen jetzt gemeinsam Konzepte erarbeiten, damit die Auswirkungen für die Bürgerinnen und Bürger in Castrop-Rauxel „so gering wie möglich“ gehalten werden können. So erklärt es die Stadtpressestelle.
Wer jetzt anfängt zu meckern, wenn die Stadt überlegt, Schulen, Verwaltungsgebäude und Turnhallen weniger zu beheizen, der hat den Ernst der Lage wohl nicht erkannt. Das Problem ist bloß, dass die meisten der Impulse vom deutschen Städtetag zur Energieeinsparung marginal ins Gewicht fallen. Es braucht sicher mehr, als das Runterdrehen der Heizung und Ausschalten der Warmwasseraufbereitung.
Jeder kann helfen
Sehr wahrscheinlich muss jeder auch in seinem privaten Bereich sparen. Castrop-Rauxeler und Castrop-Rauxelerinnen, die eh schon am Existenzminimum leben, sollen sich ausdrücklich nicht angesprochen fühlen. Sie wissen eh, was Verzicht heißt. Und für sie sind die Auswirkungen des Kriegs gegen die Ukraine nochmal schwerer zu verkraften.
Aber alle die, die sich zwar über die teureren Lebensmittel beschweren und es sich eigentlich trotzdem leisten können, die sollten besonders helfen, um die Energieknappheit abzufedern. Und das geht ganz einfach und hilft sogar dem Klima: weniger Auto fahren, kein Fleisch essen und den Energieverbrauch in den eigenen vier Wänden senken.
Geboren und aufgewachsen im Bergischen Land, fürs Studium ins Rheinland gezogen und schließlich das Ruhrgebiet lieben gelernt. Meine ersten journalistischen Schritte ging ich beim Remscheider General-Anzeiger als junge Studentin. Meine Wahlheimat Ruhrgebiet habe ich als freie Mitarbeiterin der WAZ schätzen gelernt. Das Ruhrgebiet erkunde ich am liebsten mit dem Rennrad oder als Reporterin.
