
© Nora Varga
Gänsekot-Beschluss: Mit einem Trick will man den Tieren das Handwerk legen
Gondelteich
Viel zu viel Gänsekot gibt es im und rund um den Stadtgarten. Das finden Spaziergänger und Anwohner. Die Politik will sich jetzt kümmern und hat einen besonderen Trick ins Auge gefasst.
Der Stadtrat hat entschieden: Den Kanadagänsen und Nilgänsen im Stadtgarten geht es an den Kragen. Es sind einfach zu viele geworden, da sind sich Stadtverwaltung und Politik einig. Vor allem Anwohner beklagten sich zuletzt über den Kot der Vögel vor den Haustüren, auf Terrassen und in den Gärten.
Die CDU hatte sich dieses Themas neu angenommen. Der Weg von der Terrasse zum Pool durch den Garten sei übersät mit Gänsekot, so eine Anwohnerin. Man habe Zäune und Törchen errichtet, um die Tiere abzuhalten. Vergeblich.
Dabei gab es in den vergangenen Jahren vonseiten der Stadtverwaltung zusammen mit Politik und Fachleuten schon Experten-Runden und Arbeitskreis-Sitzungen. Doch der Erfolg blieb aus.
Nicht bejagen, sondern Eier austauschen
Jetzt will man das Thema neu angehen. Ein CDU-Antrag mit folgendem Beschluss erhielt am Donnerstag (25.6.) das „Ja“ aller Fraktionen im Stadtrat: Der Rat richtet einen Arbeitskreis ein, besetzt mit einer Vertreterin oder einem Vertreter pro Ratsfraktion und dem Leiter des Bereichs Stadtgrün. Der Arbeitskreis erarbeitet Maßnahmen zur Reduzierung der Kanada- und Nilgänse im
Stadtgarten in der Castroper Altstadt.
Jagen und Umsiedeln sind nicht die favorisierten Mittel. Die Gänseeier im Gelege sollen gegen Ei-Attrappen ausgetauscht werden. Damit wird ein weiteres Wachstum der Population verhindert.
Gebürtiger Münsterländer, Jahrgang 1979. Redakteur bei Lensing Media seit 2007. Fußballfreund und fasziniert von den Entwicklungen in der Medienwelt seit dem Jahrtausendwechsel.
