Fußballfans gingen leer aus Kleinanzeigen-Betrug aus Castrop-Rauxel fliegt auf

Fußballfans gingen leer aus: Kleinanzeigen-Betrug fliegt auf
Lesezeit

Im guten Glauben sollen Fußballfans günstige Karten für Spiele erworben haben. Tickets, die sie augenscheinlich nie erhielten. Verantwortlich dafür soll ein 22-jähriger Mann aus Castrop-Rauxel gewesen sein. Ihm wurde gewerbsmäßiger Betrug in sieben Fällen vorgeworfen. Die Masche, die er dabei offenbar anwendete, ist denkbar einfach.

Ausweisfotos verschickt

Laut Anklage hat der 22-Jährige zwischen Ende August und Ende Oktober 2023 Anzeigen für Fußball-Karten auf Kleinanzeigen hochgeladen und anschließend auf eine Bezahlung per Überweisung durch die Käufer bestanden. PayPal habe er nicht. Laut Vorwurf handelte es sich um Karten für verschiedene Spiele, wie Bayern München gegen Borussia Dortmund, aber auch für Drittliga-Begegnungen.

Das Geld, so seine Forderung, sollte auf ein litauisches Bankkonto überwiesen werden. Wenn die Interessenten Betrug witterten, schickte der 22-Jährige ihnen laut Anklage Fotos von einer Person mit einem Personalausweis in der Hand. Mutmaßlich stammten diese Bilder aus dem Internet und zeigten nicht den Angeklagten.

Strafbefehl trotz Abwesenheit

Am Verhandlungstag warteten die Prozessbeteiligten vergeblich auf den Castrop-Rauxeler. Und dabei blieb es auch. Dennoch ging der 22-Jährige, der in der Vergangenheit offenbar bereits auf anderen Gebieten strafrechtlich in Erscheinung trat, nicht straffrei aus: Der Richter erließ einen Strafbefehl und verurteilte den Abwesenden zu einem Jahr Haft auf Bewährung.

Zusätzlich wurde ihm auferlegt, den Geschädigten ihr Geld zurück zu zahlen – insgesamt rund 800 Euro. Der Castrop-Rauxeler hat nach Zustellung des Strafbefehls zwei Wochen Zeit, um Einspruch einzulegen. Geschieht dies, wird ein neuer Verhandlungstermin angesetzt.