Entwicklungshilfe
Friseursalon und Schulmöbel gehen nach Bosnien
Fachkräfte ausbilden und ihnen die Möglichkeit geben, selbst Geld zu verdienen: Das möchte die Castrop-Rauxler Stiftung "Aktionen" mit dem Aufbau eines Friseursalons in Bosnien und Herzegowina erreichen. Außer der Ausstattung für den Friseursalon transportiert der LKW auch Mobiliar für eine Schule nach Bosnien.
Die Stiftung für Menschen in Not „Aktionen“ unterstützt ihre Partnerstädte in Bosnien und Herzegowina. „In Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanzieren wir eine 60.000 Euro teure Heizung für die Schule in Bosanska Krupa“, sagt Alfons Lakenberg, Schirmherr von „Aktionen“. Die Castrop-Rauxeler Stiftung beteiligt sich daran mit 25.000 Euro.
Neben der monetären Hilfe schickt Lakenberg auch Schulmöbel und die Einrichtung eines Friseursalons nach Bosnien. „Die Ausstattung stammt von dem Ehepaar Räth, die ihren Salon aus Altersgründen aufgegeben haben“, erklärt der 74-jährige Lakenberg.
In Bosnien soll daraus ein neuer Friseursalon werden. Insgesamt zehn Friseurstühle samt Spiegeln, Waschbecken, Föhne und reichlich Kleinkram, der für das Arbeiten gebraucht wird, füllen den LKW. Das Bundesministerium habe ihm zugesagt, für ausreichend große Räume zu sorgen, sagt der Rentner.
„Damit sollen die Einwohner Geld vor Ort verdienen können“, sagt der Stiftungsvorsitzende Lakenberg. Aber das ist nicht das einzige Ziel. Drei Fachkräfte werden zukünftig mit den Geräten zehn Auszubildende anlernen.
50 Tische und 100 Stühle
Neben der neuen Heizung bekommt die Schule in Bosanska Krupa auch neues Mobiliar. „Wir haben insgesamt 50 Tische und 100 Stühle zusammen“, so Lakenberg.
Freunde, Partner und Helfer des Kultur- und Begegnungszentrums Agora haben dabei geholfen, den großen LKW zu beladen. Der ist am Donnerstag direkt nach Bosnien losgefahren. Etwa 1300 Kilometer werden die Sachen bis zum Ziel zurückgelegt haben. Eine lange Reise. „Zwei Tage wird der Lkw mit Sicherheit brauchen“, sagt Lakenberg.