Frank Ronge erzählt vom Ende des Christophorusheims So geht es weiter beim Jugendtreff Café Q

Frank Ronge erzählt vom Ende des Christophorusheims und des Café Q
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Das evangelische Kinder- und Jugendzentrum in Castrop-Rauxel schließt. Insider wissen das seit Jahren. Nur noch immer ist nicht klar, wann es so weit ist. Mitarbeiter Frank Ronge, der das Café Q an der Wartburgstraße seit Jahren mit viel Leidenschaft leitet, hat jetzt über den aktuellen Stand der Dinge berichtet.

Schon vor den Sommerferien sagte er in einem Facebook-Video, dass das Ende des Jugendtreffs im Christophorus-Heim nun bald bevorstehe und damit auch die „Open Stage“ und andere Angebote bald umziehen würden. An einen anderen Ort in Habinghorst, bei dem er aber noch nicht konkreter wurde. Nun gibt es wieder Neuigkeiten, über die Ronge im Internet spricht.

Vor Ausbruch der Corona-Pandemie habe es eigentlich schon klare Verkaufspläne der Kirchengemeinde gegeben: Die Waldbühne und das Christophorus-Heim im Schatten der Petrikirche sollten verkauft werden. Aber es habe sich noch nichts konkretisiert. Dann kam Corona und eine Bremse in die Planungen.

Nach Corona seien die Gespräche konkreter geworden. „Es ging sehr konkret weiter mit Interessenten, die das kaufen wollten, sodass es hieß: Wir müssen hier bald raus. Die letzten anderthalb bis zwei Jahre waren eine Bremse für das, was wir hier machen“, so Frank Ronge in seinem Video. Er habe diesen Sommer keine Kinder-Sommer-Ferienfreizeit geplant, weil es sich hätte überschneiden können mit einem Umzug. Der sei nun zwar nicht erfolgt, aber darüber sei er im Nachhinein froh, weil es in die Prozesse, die sich abspielten, nicht gepasst hätte.

„In den nächsten Wochen und Monaten werdet ihr konkrete Veränderungen feststellen und sehen, wie die Geschichte des Café Q weiter geht“, sagt Ronge. Die Verträge seien ausgetauscht, wenn auch noch nicht final unterschrieben. Das werde in den nächsten Wochen passieren, „sodass wir hier in diesem Jahr noch das ganze Gemeindehaus schließen werden“. Der Keller sei leer geräumt, die Sperrmüllabfuhr bestellt. „Es geht ganz große Schritte auf das Ende zu“, sagt Frank Ronge. „Allerdings müssen noch gewisse Ausschüsse im Kirchenkreis tagen.“

Es sei für das Kinder- und Jugendzentrum im Stadtteil eine besondere Situation. „Wir sind nicht am Ende mit dem Café Q. Es geht ja weiter. Die Arbeit für die Kinder und Jugendlichen ist ja wichtig. Ein neuer Ort ist eine neue Chance. Den zeige ich euch bald und wie wir ihn umgestalten“, so Frank Ronge.

Die Petrikirche in Habinghorst: Die einst drei Gemeinden im Norden Castrop-Rauxels in Ickern, Henrichenburg und Habinghorst sind inzwischen zu einer fusioniert. Das Kirchengebäude an der Wartburgstraße wird bald aufgegeben.
Die Petrikirche in Habinghorst: Die einst drei Gemeinden im Norden Castrop-Rauxels in Ickern, Henrichenburg und Habinghorst sind inzwischen zu einer fusioniert. Das Kirchengebäude an der Wartburgstraße wird bald aufgegeben. © Tobias Weckenbrock

Seit mindestens 2019 steht fest, dass sich die Kirche von dem Gelände trennen wird. Die Kita Senfkorn soll wohl nicht davon betroffen sein, aber das in die Jahre gekommene Christophorusheim, die Waldbühne und die sanierungsbedürftige Petrikirche. 2020 hieß es, die Stadt wolle, dass die Kirche erhalten bleibe. Ob das realistisch ist, ist unklar. Die Sanierungskosten wurden schon 2019 mit rund 750.000 Euro bemessen.

Das Jugendzentrum könnte ebenso wie andere Gemeinderäume zur Langen Straße im mittleren Teil östlich der B235 umziehen. Dort soll die Gemeinde schon seit Jahren auf eine Immobilie geschielt haben. Ob die Option noch Bestand hätte, ist nicht bekannt. Frank Ronge sagt nur soviel: „Unterstützt durch Trägervertreter des Jugendreferats im Kirchenkreis wird ein neues Café Q an einem anderen Ort im Stadtteil konzipiert und eröffnet.“