Wer in diesen Tagen und Wochen über die Oestricher Straße zwischen Castrop-Rauxel-Deininghausen und der Kreuzloh-Siedlung in Dortmund-Oestrich fährt, wird die Bagger und Raupen auf dem ehemaligen Kraftwerks-Gelände sehen. Um nicht zu sagen beobachten können: Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 10 km/h macht es möglich.
Hin und wieder kommen E-Scooter- oder Radfahrer nahe an die hintere Stoßstange. Ihnen ist ein Slalom vergönnt, der ein besseres Bewältigen der Schlaglochpiste erlaubt.
EUV-Asphaltkolonne
Doch des Einen Freud, des Anderen Leid: Die Schleicherei hat bald ein Ende. Was der EUV schon auf unsere Anfrage zum Tempolimit erklärte, wird „im Laufe der nächsten Tage“ Realität.
Die EUV-“Asphaltkolonne“ rückt an und wird „die gröbsten Schäden großflächig beseitigen“. Das erklärte der Chef des städtischen Eigenbetriebs Michael Werner am Donnerstag (5.9.) im Castrop-Rauxeler Ratsausschuss B3. „Und dann ziehen wir die Geschwindigkeit auf dieser Straße wieder hoch.“ Heißt wahrscheinlich: auf 30 km/h.

Geflickt wurde die Oestricher Straße schon häufiger. Das allein zeigen die unzähligen Fladen des Kaltasphalts. Eine gänzlich neue Straßendecke ist jedoch womöglich mittelfristig absehbar. Mit Fertigstellung der neuen Levi-Baum-Straße durch den Segro-(Logistik)-Park soll die Oestricher Straße entlastet werden.
Im Haushalt seien „Planungsmittel eingestellt“, um die Oestricher Straße „neu auszurichten“, erklärte Werner. Schließlich sei die Straße eine „wichtige Strecke für den ÖPNV in Richtung Westheide und Dingen“.
Der EUV-Chef blieb damit im Ungefähren: Ob mit der Neuausrichtung auch eine bauliche Sperre für den Durchgangsverkehr zwischen Oststraße und der A42-Anschlussstelle Dortmund-Bodelschwingh gemeint ist, sagte Michael Werner nicht. Die hatten die Stadtplaner von Castrop-Rauxel und Dortmund sowie Flächenaufbereiter Hagedorn Revital im Rahmen der Bürgerbeteiligung im Bebauungsplanverfahren den Anwohnern allerdings versprochen.