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Feuerwehr-Chef beklagt „eklatante Zunahme von Bedrohungen“
Feuerwehr
Feuerwehr-Chef Ulrich Vogel hat vor Politikern am Mittwoch viele lobende Worte über die Arbeit seiner Mitarbeiter gefunden. Und auf Nachfrage ein trauriges Detail offenbart.
Castrop-Rauxels Feuerwehr-Chef Ulrich Vogel hat am Mittwoch vor Politikern über die Tätigkeit und Aufgaben der Rettungsdienste gesprochen: „Derzeit haben wir 108 Einsatzkräfte hauptberuflich in den Bereichen Brandschutz, Rettungsdienst, Krankentransport.“
Ulrich Vogel lobte die freiwillige Feuerwehr: „Wir haben noch ehrenamtliche Kräfte, auf die wir sehr stolz sind. 155 Freiwillige unterstützen uns.“ Besonders erfreulich sei, dass während der Pandemie keine Kräfte abgesprungen seien.
Die Gesamtzahl der Einsätze verteilt sich auf Brandeinsätze, Rettungseinsätze und Krankenfahrten. Ulrich Vogel: „Pro Tag haben wir ungefähr drei Brandeinsätze, also 1000 im Jahr. Notarzt und Rettungswagen haben ungefähr 10.000 Einsätze pro Jahr, dazu kommen noch mal 5000 Krankenfahrten.“
Norbert Sperling (SPD) erkundigte sich, ob es vermehrt Angriffe auf Kräfte der Feuerwehr gab. Ulrich Vogel: „Die Angriffe sind noch Hintergrundrauschen, aber die Kollegen zählen ja nicht nur blaue Augen. Wenn man Beleidigungen, Spucken oder auch die aggressive Körperhaltung dazu zählt, dann ist es eine eklatante Zunahme von Bedrohungen.“ Nicht alle Menschen hätten ein positives Bild der Feuerwehr. Vogel: „Wir wehren uns dagegen den Konflikt zu suchen. Wir versuchen das mit professioneller Gelassenheit zu nehmen.“
Jahrgang 2000. Ist freiwillig nach Castrop-Rauxel gezogen und verteidigt ihre Wahlheimat gegen jeden, der Witze über den Stadtnamen macht. Überzeugte Europäerin mit einem Faible für Barockmusik, Politik und spannende Geschichten.
