Kaminbrand in Castrop-Rauxel Feuerwehr muss mit Drehleiter ausrücken

Kaminbrand in Ickern: Feuerwehr muss mit Drehleiter ausrücken
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Nach Ickern wurde die Feuerwehr Castrop-Rauxel am zweiten Weihnachtsfeiertag gerufen. Gegen 11.50 Uhr ging der Alarm ein. An der Rügenwalder Straße brannte es in einem Einfamilienhaus im Kamin. Insgesamt spricht die Feuerwehr von „relativ ruhigen Weihnachtstagen“.

Die Feuerwehr alarmierte den Bezirksschornsteinfegermeister, der den Kamin begutachtete. Von der Drehleiter aus säuberten die Feuerwehrleute den Kamin. Deutlich sichtbar stieg Rauch aus dem Schornstein.

Gleichzeitig wurde unten im Haus der Kamin leer geräumt und Holzstücke mitsamt den herabfallenden Teilen aus dem Kamin in Blechwannen vor das Haus getragen. Durch die Reinigung fallen abgeschlagene Rußteile, die auch noch brennen können, nach unten.

Zu feuchtes Holz als Ursache

Zu den genauen Ursachen des Kaminbrands an der Rügenwalder Straße hat die Feuerwehr Castrop-Rauxel noch keine Angaben gemacht. Bei sogenannten Kaminbränden brennt nicht der Kamin, der feuerfest ist, sondern Ruß, der sich an der Innenseite des Kamins ablagert.

Mit der Zeit kann der Kamin sich durch Glanzruß sehr verengen oder sogar verstopfen. Dies passiert, wenn die Verbrennung nicht vollständig passiert, zum Beispiel wenn das Holz eine zu hohe Feuchtigkeit hat. Aber auch zu große Schornsteinquerschnitte oder zu lange Ofenrohre können zur Rußbildung führen.

Mit Wasser arbeitet die Feuerwehr bei solchen Bränden nicht. Durch die hohen Temperaturen verdampft das Wasser schlagartig. Aus einem Liter Wasser entstehen immerhin 1700 Liter Wasserdampf. Dem könnte ein Kamin in vielen Fällen nicht standhalten.

Weitere Einsätze

Bereits am ersten Weihnachtstag wurden die Einsatzkräfte gegen 10.30 Uhr zu einem eingeklemmten Pferd im Ortsteil Merklinde alarmiert. Beim Eintreffen war das Tier bereits aus seiner Zwangslage befreit, sodass die Einsatzkräfte nach Lageerkundung nicht mehr tätig werden mussten und die Einsatzstelle dann an den Besitzer und die hinzugezogene Tierärztin übergeben werden konnte.

Die nächste Alarmierung durch die Kreisleitstelle Recklinghausen an dem Tag erfolgte gegen 11 Uhr zu einem gemeldeten Gasgeruch im Freien in der Miriam-Sander-Straße in Ickern. Da sich die Kräfte der hauptamtlichen Wache zu dem Zeitpunkt noch an der Einsatzstelle im Ortsteil Merklinde befanden, wurden die ehrenamtlichen Kräfte der Löschzüge Habinghorst und Henrichenburg zu der Einsatzstelle in Ickern alarmiert. Vor Ort konnten von den Einsatzkräften jedoch keine Feststellungen zu einem möglichen Gasaustritt getroffen werden.

Im weiteren Tagesverlauf erfolgte dann gegen 17.30 Uhr eine Alarmierung zu einem Gasaustritt im Freien zur Anschrift am Förderturm in Castrop. Hier hatte allerdings ein Sicherheitsventil an einem Gastank bestimmungsgemäß ausgelöst, sodass die Einsatzkräfte nicht eingreifen mussten.

Im Bereich des Rettungsdienstes war von Heiligabend über die Weihnachtstage ein nahezu alltägliches Einsatzaufkommen zu verzeichnen, so die Feuerwehr in ihrer Bilanz.