Die Fridtjof-Nansen-Realschule in Habinghorst ist eigentlich knapp 80 Meter entfernt. Und doch: Diese Container, die viel näher am Berufskolleg stehen, gehören zum Bestand der Realschule. Dabei sind sie schon länger nicht mehr in Betrieb und Benutzung. Doch wiederholt brennt es dort. Am Donnerstag (14.9.2023) wurde die Feuerwehr um 17.42 Uhr zur Wartburgstraße alarmiert.
Zuletzt brannte es am Abend des 31.7. an derselben Stelle. Und schon damals bestand zumindest die Gefahr, dass Asbest austreten könnte. Denn in den Wänden des zu einer heruntergekommenen Baracke verwahrlosten Modul-Gebäudes, so hieß es Ende Juli, sei Asbest in der Dämmung verbaut.
Eigentlich ist der Container mitsamt dem alten Trakt der Realschule auch eingezäunt. Zumindest vom BKCR-Gelände aus gibt es keinen direkten Zugang. Doch die Nähe hatte Auswirkungen: Die Kreisverwaltung gab am Freitagmorgen bekannt, dass sie einige Klassenzimmer im Gebäude 3 des Berufskollegs für diesen Freitag stillgelegt habe. Kreis-Sprecherin Svenja Küchmeister teilte mit, dass in der Nacht Fenster auf Kipp gestanden hätten. Der Unterricht am Freitag konnte in andere Räume verteilt werden. Nach einer Reinigung sollen am Montag wieder alle Räume zur Verfügung stehen.
Die FNR selbst war in keiner Weise betroffen von den Problemen. Der Schulleiter Ulrich Gerdesmeyer wollte sich am Freitag auf Anfrage unserer Redaktion nicht zum Vorfall vom Vortag äußern. Luftlinie beträgt der Abstand vom Brandort zu den Räumen der Realschule knapp 80 Meter.
Am Donnerstag zog gegen 17.40 Uhr eine Rauchwolke über das Gebiet rund um Wartburgstraße und Lange Straße in Habinghorst. Die Feuerwehr bekam die Flammen zwar recht flott in den Griff, aber sie beorderte Hilfe aus Waltrop herbei: Ein spezieller Wagen mit Ausrüstungsgegenständen zur Dekontaminierung von Rettungskräften stand wenig später zur Verfügung. Man wollte auf Nummer sicher gehen und die Feuerwehrleute, die direkt im und am Container arbeiten, nach dem Einsatz direkt reinigen.
In der Nacht zu Freitag wurde die Feuerwehr wieder zum Brandort alarmiert. Um 4.20 Uhr loderten erneut Flammen aus der Brandruine. Sie deckten das Gebäude erneut mit Wasser und später auch mit Löschschaum ein. Bis etwa 8 Uhr dauerte der Einsatz am Freitagmorgen an.
Rund um die Brandruine knisterte am Morgen gegen 9 Uhr der Schaum auf der Wiese. Es roch nur noch leicht nach verbranntem Material. Aber der Unterricht in den Schulen lief.
Angaben zur Brandursache konnte am Morgen noch niemand machen. Es sieht aber nach Brandstiftung aus. Ob möglicherweise Wohnungslose in den Containern hausen, ist nicht bekannt. Da das Gelände weitläufig umzäunt ist, ist es allerdings nur schwer zugänglich.
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