Wie doof sind die denn? Das könnte man fragen. Aber wir als Medienhaus, das Tag für Tag so viele Texte veröffentlicht, halten uns da mal ganz gepflegt zurück. Jetzt ist Tageszeitungs-Journalismus noch mal etwas anderes als Straßenschilder-Druck. Aber vorher müsste man vielleicht erst einmal selbst einen Test machen: Schauen Sie sich mal das Foto von der Autobahn-Ausfahrt in Castrop-Rauxels Norden an. Finden Sie den Fehler sofort?
Nun, Sie wissen ja inzwischen, dass sich hier ein Fehler versteckt. Aber als unser Reporter nonchalant von einem Verlagsmitarbeiter aus einer anderen Abteilung dieses Bild zugeschickt bekam („Hast du das schon gesehen?“), fragte der zurück. „Nein. Was meinst du denn genau? Das Maislabyrinth? Den Hühnerstall? Die Entfernung nach Henrichenburg?“

Auf dem unteren linken Hinweisschild an der B235, direkt an der Autobahnausfahrt (Fahrtrichtung Oberhausen) vor dem Hof Sanders, steht nicht Henrichenburg, sondern „Heinrichenburg“. Ein zweites „i“ hat sich eingeschlichen. Eines zu viel. Und vermutlich ist es auch schon mal jemandem aufgefallen. Nur gemeldet hat es niemand.
So hängt nun seit etwa einem Jahr ein „Heinrichenburg“-Schild an der B235. Moment, wieso seit einem Jahr? Das sagt auf Anfrage unserer Redaktion die Pressestelle von Straßen NRW. Der Straßenbetrieb mit Sitz unter anderem in Bochum ist für Bundesstraßen und Landesstraßen zuständig und reagiert sofort: „Vielen Dank für den Hinweis auf den Schreibfehler“, so Sprecherin Nadia Leihs. „Die Kollegen werden sich das noch mal anschauen und werden das Schild zeitnah ersetzen“, sagt sie.
Es müsse nun allerdings erst neu hergestellt werden, dann könnte man es auswechseln. Also bräuchte es vielleicht noch ein paar Tage. Wie aber kommt es zu dem Fehler? Und seit wann hängt es da in dieser Form? Auch das fragen wir nach.
Nadia Leihs antwortet: „Die Schilder sind im Sommer vergangenen Jahres ausgetauscht worden. Es ist schwer zu sagen, wo der Fehler im Produktionsprozess entstanden ist. Auf den ersten Plänen, das haben wir heute rausfinden können, war die Schreibweise auch korrekt, aber so ganz klar ist nicht, wo der Fehler herkommt. Uns ist das bisher jedenfalls nicht aufgefallen.“
Neues Angebot für zigtausend Kunden im Vest: Was kann ich am Sparkassen-Bus machen (lassen)?
Neuer Eingang fürs Hebewerk-Museum: „Verfahren läuft noch“ – Jury-Mitglieder müssen schweigen
Haus Hölter im Biergarten-Check: Unschlagbares Ambiente am Kanal in Castrop-Rauxel