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EUV bereitet sich auf Folgen des Tauwetters vor – Bürger sollen helfen
Wechselnde Temperaturen
Für die kommende Woche sagen Meteorologen Temperaturschwankungen voraus. Laut EUV-Chef Michael Werner wird dann das Schmelzwasser dem Stadtbetrieb viel Arbeit bereiten.
Der Wintereinbruch hat den Castrop-Rauxelern in dieser Woche einmal mehr vor Augen geführt, dass die weiße Pracht nicht nur hübsch anzusehen ist, sondern auch eine ganze Reihe an unangenehmen Begleiterscheinungen mit sich bringt.
Spiegelglatte Bürgersteige, ungewollte Rutschpartien auf den verschneiten Straßen und klirrende Kälte gingen damit einher, dass sich die Europastadt in eine Winterlandschaft verwandelte.
Mittlerweile zeigt das Thermometer längst nicht mehr Minustemperaturen im zweistelligen Bereich an. Aber auch wenn's in den kommenden Tagen ein wenig taut, bleibt die Wetterlage angespannt.
Neue Eisflächen entstehen
Schuld daran sind massive Temperaturwechsel in kürzester Zeit, die dafür sorgen werden, dass aus dem Schmelzwasser neue Eisflächen werden könnten. Beim Stadtbetrieb EUV bereitet man sich auf dieses Szenario vor, wie EUV-Chef Michael Werner bestätigt.
„Es ist definitiv zu früh, um davon auszugehen, dass sich die Wetterlage schnell wieder entspannen wird. Für Sonntag ist ein erneuter Temperatursturz vorhergesagt. Das haben wir beim EUV schon auf dem Schirm“, erklärt Michael Werner.
Wenn die Natur wieder hochfahre, dann bedeute das, dass Schmelzwasser auch an Stellen gefriere, die aktuell nicht ohne Weiteres einsehbar seien. Zum Beispiel bildeten sich Eisschichten unter Schneehaufen, die unter anderem auch auf den Gullys lägen. „Unsere Mitarbeiter sind derzeit schon dabei, die Abläufe freizuhalten“, so Werner.
Sinkkästen freihalten
Zugleich müsse ausreichend auf Gehwegen gestreut werden, um zu verhindern, dass der gegenwärtige Schneematsch sich dort zu Eisplatten entwickle. Wenn es aber in nächster Zeit tatsächlich dauerhaft taue, die Temperaturen wieder hochklettern, dann stehe man vor neuen Problemen.
„Durch die große Menge an Schnee stehen uns dann gewaltige Wassermengen ins Haus. Es wird eine besondere Herausforderung, die ablaufen zu lassen", sagt Michael Werner. Die Castrop-Rauxeler Bürger könnten dabei mithelfen, in dem sie beim Schneeschippen darauf achteten Sinkkästen vom Schnee freizuhalten.
Laut Michael Werner hat das Tauwetter dann noch andere unangenehme Folgen. Man könne sich auf viele platzende Wasserrohre und Straßenschäden aufgrund des Frosts einstellen.
„Einen so starken Winter hatten wir seit Jahren nicht mehr in Castrop-Rauxel, daher lässt sich nicht absehen, wie groß die Schäden an den Asphaltdecken diesmal sein werden", erklärt der EUV-Chef.
Fabian Paffendorf, Jahrgang 1978, kam 2003 zum Journalismus. Ursprünglich als Berichterstatter im Bereich Film und Fernsehen unterwegs, drehte er kleinere Dokumentationen und Making-Of-Berichte für DVD-Firmen. In diesem Zusammenhang erschienen seine Kritiken, Interviews und Berichte in verschiedenen Fachmagazinen und bei Online-Filmseiten. Seit 2004 ist der gebürtige Sauerländer im Lokaljournalismus unterwegs. Für die Ruhr Nachrichten schreibt er seit Herbst 2013.