Band aus Castrop-Rauxel
Eskimo Callboy freuen sich auf Auftritt bei Wacken
„Eskimo Callboy“ fiebern ihrem Auftritt beim Wacken Open Air am Samstag, 8. August, entgegen. Für die Castrop-Rauxeler Metalcore- und Trancecore-Band ist es die zweite Show nach 2013 beim wohl größten Heavy-Metal-Festival der Welt.
Die Band Eskimo Callboy aus Castrop-Rauxel.
„Wir sind sehr gespannt auf morgen“, sagte Sänger Kevin Ratajczak am Freitag. „Im Jahr 2013 haben wir noch im Zelt gespielt, jetzt auf der Party-Bühne. Wir sind sozusagen eine Liga aufgestiegen.“ Daher wurde sogar extra für diesen Auftritt geprobt, was das eingespielte Ensemble, das in dieser Saison bereits einige größere Festivals absolviert hat, normalerweise nicht macht. In der Nacht ging es dann mit dem Tourbus in die kleine Gemeinde in Schleswig-Holstein.
„Mit unserer Musik sind wir beim Wacken ja schon in einer Außenseiterrolle“, so der Ickerner Ratajczak, „wir sind ja irgendwo zwischen Metal und Pop einzuordnen.“ Das spiegelt sich auch in den sozialen Netzwerken wider; doch die Frage, was nun „Metal“ ist und was nicht, ist so alt, wie das Genre selbst. „Wir haben viel Feedback bekommen, aber wir versuchen auch, uns emotional davon zu entkoppeln“, erklärt Ratajczak, „aber es ist dennoch cool zu wissen, dass es da Leute gibt, die sich auf uns freuen. Das beruhigt.“
Dabei ist „Ruhe“ derzeit ein Fremdwort, denn Eskimo Callboy arbeiten an ihrem vierten Album. „Wir sind gerade in der Songwriting-Phase“, so Ratajczak. Mit ihrem letzten Werk „Crystals“ erreichte die Castrop-Rauxeler Band Platz sechs der deutschen Charts.
Das nächste Album kommt:
Das nächste Album ist für das Jahr 2017 vorgesehen. Einen konkreten Termin gibt es nicht. „Wir wollen uns mit dem Album weiterentwickeln und haben eine gute Richtung gefunden“, sagt Ratajczak, „aber wir brauchen noch ein paar Monate. Kreativität lässt sich nicht planen.“
Nun steht erst einmal der Wacken-Auftritt an. Dort tritt im weiteren Verlauf des Programms auch die Metalcore-Band Callejon auf der selben Bühne auf. Mit den Rheinländern pflegt das Castrop-Rauxeler Sextett seit einiger Zeit eine inszenierte Fehde. „Die wollen wir hier nicht weiter austragen“, sagt Ratajczak, „wir freuen uns auf den Auftritt als Auswertung unserer Arbeit.“