Ernst-Barlach-Gymnasium hat sich erfolgreich für Auszeichnung beworben

Schule und Digitalisierung

Das Ernst-Barlach-Gymnasium ist in Sachen Digitalisierung ganz weit vorne. Das hat sich die Schule jetzt bestätigen lassen. Als „Digitale Schule“ gibt es aber auch weiterhin Herausforderungen.

Castrop-Rauxel

, 02.09.2021, 06:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Eine neue Auszeichnung für das Ernst-Barlach-Gymnasium: Darüber freuen sich (vorne v.l.) Mark Pietrek, schulfachlicher Dezernent (Bezirksregierung Münster), Boris Alexander als Digitalisierungbeauftragter des EBG, sowie (hintere Reihe v.l.): Benjamin Matzmorr, Bereichsleiter Informationstechnik bei der Stadt, Marcus Pelzing als MINT-Beauftragter des EBG, Schulleiter Dr. Friedrich Mayer udn seine Stellvertreterin Dr. Mirja Beutel.

Eine neue Auszeichnung für das Ernst-Barlach-Gymnasium: Darüber freuen sich (vorne v.l.) Mark Pietrek, schulfachlicher Dezernent (Bezirksregierung Münster), Boris Alexander als Digitalisierungbeauftragter des EBG, sowie (hintere Reihe v.l.): Benjamin Matzmorr, Bereichsleiter Informationstechnik bei der Stadt, Marcus Pelzing als MINT-Beauftragter des EBG, Schulleiter Dr. Friedrich Mayer udn seine Stellvertreterin Dr. Mirja Beutel. © EBG

Das Ernst-Barlach-Gymnasium ist Europaschule und MINT-freundliche Schule. Jetzt gibt es eine weitere Auszeichnung. Die Voraussetzungen dafür wurden gerade auch während der Corona-Pandemie geschaffen.

Jetzt kann die Schule auch mit dem Titel „Digitale Schule“ für sich werben. „Das Ernst-Barlach Gymnasium hat in den letzten zweieinhalb Jahren intensive Anstrengungen unternommen, um die Schule in Sachen Digitalisierung fit zu machen“, so Schulleiter Dr. Friedrich Mayer in einer Stellungnahme.

Bereits im ersten Anlauf erhält das EBG zudem eine sehr hohe Auszeichnungsstufe des Digitalsiegels. Geprüft wurde die Schule von der Initiative „MINT Zukunft schaffen“, bei der sich bereits 450 Schulen in Deutschland beworben haben.

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Es sei nicht immer leicht gewesen, die notwendige Infrastruktur wie zum Beispiel ein leistungsfähiges Netzwerk und Projektionsmedien wie Beamer und Apple TVs zu bekommen, so Mayer. „Grundlage unserer schulischen Arbeit mit digitalen Medien ist das 2019 mit dem Kollegium entwickelte Medienkonzept, das wir allerdings mittlerweile schon überarbeiten mussten, weil die Entwicklung so schnell vorangeschritten ist“, ergänzt die stellvertretende Schulleiterin Dr. Mirja Beutel.

iPad-Klassen haben sich bewährt

Zentraler Baustein des Konzeptes ist die Arbeit mit schülereigenen iPads ab dem 7. Jahrgang. „Vor dem Start des ersten iPad-Jahrgangs im letzten Schuljahr waren wir schon etwas aufgeregt“ erinnert sich der Digitalisierungsbeauftragte Boris Alexander, „im Nachhinein hat sich jedoch gezeigt, dass der Ansatz ein voller Erfolg ist.“

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Aktuell gibt es am EBG zwei iPad-Jahrgänge und viele weitere Schüler, die selbst Geräte angeschafft haben. Auch alle Lehrkräfte haben Dienst-iPads, sodass digitale Medien im Unterricht mittlerweile sehr breit genutzt wird.

Corona-Pandemie hat Digitalisierung vorangetrieben

Treiber in dieser Entwicklung war die Corona-Pandemie. Boris Alexander verweist auf das Distanzlernkonzept. Die Nutzung von Microsoft-Teams für Videokonferenzen, One Note für die Bereitstellung von Unterrichtsmaterial und die digitale Heftführung gehören dazu. Im zweiten Lockdown sei man viel besser vorbereitet gewesen. „Wir haben den Unterricht nach Stundenplan über Videokonferenzen abgedeckt, wobei auch Partner-und Gruppenarbeit in eigenen virtuellen Räumen möglich war“, so Mirja Beutel.

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Von diesen Entwicklungen profitiert die Schule nun auch im Präsenzunterricht. So ist die Nutzung von OneNote Kursnotizbüchern für die digitale Heftführung zum Beispiel voll etabliert. Auch Teams wird weiterhin genutzt, so die Schulleitung.

„Über Teams können die Schüler auf eine virtuelle Bibliothek zugreifen, in die ich als Unterrichtsmaterialien klassische Texte, aber auch Audio- und Videodateien einstellen kann“, erläutert Mirja Beutel auf Nachfrage. Umgekehrt könne sie in die Kursnotizbücher der Schüler schauen und überprüfen, welches Kind welche Aufgabe bearbeitet habe.

Nachhochbedarf bei Vernetzung mit außerschulischen Akteuren

Ausschlaggebend für die Auszeichnung als „Digitale Schule 2020“ war auch das hervorragende Informatik-Angebot, so Mirja Beutel. Da die Schule über genügend ausgebildete Informatik-Kollegen verfüge, könne ab diesem Schuljahr neben dem Fach Informatik in Klasse 5/6, im Wahlpflichtbereich und Informatik-Kursen in der Oberstufe erstmals auch ein Informatik-Leistungskurs angeboten werden.

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Besonders positiv bei der Überprüfung wurde der Zugang zu technischer Ausstattung, die Qualifizierung der Lehrkräfte, sowie die digitale Lernkultur bewertet. Verbesserungsmöglichkeiten sieht die Jury im Bereich der Vernetzung mit außerschulischen Akteuren. Beispielsweise auf Wirtschaftsunternehmen zuzugehen, wird also eine Aufgabe für die Zukunft sein.