
Ein Bild mit Symbolkraft: Frühzeitig verließen Mitarbeiter des kommunalen Ordnungsdienstes das Festivalgelände. Das "Eriner Beben" war ein friedliches Familienfest. © Alix von Schirp
Eriner Beben: Castrop-Rauxeler Ordnungsamt und Polizei zogen sich zurück
Festival-Bilanz
Ausgelassene Party einerseits, ruhiges Familienfest anderseits – das „Eriner Beben“ am Samstagabend. Zu Beginn überraschte das Polizeiaufgebot. Am späten Abend war es Zeit für eine erste Bilanz.
Es war eine Situation mit Symbolwert: Während 750 Besucher des „Eriner Bebens“ ausgelassen den Auftritt von Seven Cent bejubeln, verlassen Mitarbeiter des Castrop-Rauxeler Ordnungsamtes das Stadion an der Karlstraße. Friedlich feiern die Menschen aller Altersgruppen. Störungen oder Parkprobleme: Fehlanzeige.
Wer am Samstag (28.5.), gegen 19 Uhr auf die Festivalwiese vor dem Vereinsheim des SV Wacker Obercastrop kam, wunderte sich indes über ein zunächst starkes Polizeiaufgebot. Doch schon kurze Zeit nach Beginn des Konzertes rollten drei Busse der Einsatzkräfte vom Parkplatz. „Gemischte Kräfte“ der Kreispolizei waren vor Ort, erklärte Einsatzleiterin Kirsten Matuschke im Gespräch mit der Redaktion.
Seven Cent beim "Eriner Beben"
Aber: „Alles verlief ruhig, ein Familienfest“, betonte die Beamtin. Daraufhin habe die Polizei ihre Einsatzkräfte „neu geordnet“. Auch der kommunale Ordnungsdienst habe keine Auffälligkeiten festgestellt. Die Einsatzbilanz passte zu einem ebenso ausgelassenen wie gleichzeitig friedfertigen Festival-Abend.
Neues Eriner Beben ist in 2023 möglich
Auf der Karlstraße reihten sich die parkenden Autos Stoßstange an Stoßstange. Probleme auf Anwohner-Parkplätzen, wie noch am Donnerstag, gab es nicht. Auf dem Parkplatz der nahen LEG-Häuser waren viele Plätze frei. Eine Kette verhinderte die unberechtigte Zufahrt. Viele Besucher kamen zudem mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit einem E-Scooter.

Parkprobleme blieben am Samstagabend aus. Viele Besucher kamen bei trockenem Wetter mit dem Fahrrad. © Alix von Schirp
Ziemlich erschöpft nach einer Woche der Vorbereitung und drei Festivaltagen, zog der Chef-Organisator des „Eriner Bebens“ eine positive Bilanz. „Ich glaube, dass hier alle zufrieden nach Hause gehen werden“, erklärte Elmar Bök am späten Samstagabend im Gespräch mit dieser Redaktion.
„Ich bin so stolz auf unseren Verein“, betonte der Vorsitzende des Wirtschaftsrats von Wacker Obercastrop. Von Mitgliedern der Jugendabteilung bis zu den Alten Herren hätten viele zum Erfolg des Festivals beigetragen. Jetzt gelte es, die Erfahrungen aus der Premiere auszuwerten.
Elmar Bök deutete eine mögliche Wiederholung des „Eriner Bebens“ im kommenden Jahr an. Vorher wollen die Verantwortlichen jedoch das Gespräch mit den Castrop-Rauxeler Behörden und den Anwohnern suchen. Natürlich gebe es in einigen Bereichen noch Optimierungsbedarf. Der sei aber am besten in direkten persönlichen Gesprächen zu ermitteln.
Geboren 1964. Dortmunder. Interessiert an Politik, Sport, Kultur, Lokalgeschichte. Nach Wanderjahren verwurzelt im Nordwesten. Schätzt die Menschen, ihre Geschichten und ihre klare Sprache. Erreichbar unter uwe.von-schirp@ruhrnachrichten.de.
