Kastanien-Sammelaktion am Wildgehege - Jana und Jürgen schütten die Kastanien auf die Ladefläche des Hängers © Volker Engel
Mit vielen Fotos
Erfolgreiche Sammelaktion im Wildgehege Grutholz - obwohl eine Attraktion fehlte
Regen und kalte Temperaturen bedeuteten für den Familientag im Wildgehege kein Problem. Schlangen bildeten sich an den Kastanien-Wiegestationen. Auf einen Anreiz mussten Besucher verzichten.
Es ist Tradition, dass für die Rehe im Wildgehege Kastanien und Eicheln gesammelt werden. Am Sonntag schleppten Kinder, Omas und Opas, Mamas und Papas so viele Herbstfrüchte in das Grutholz, wie sie nur tragen konnten. Daran änderte auch das ungemütliche Herbstwetter nichts.
Bereits um 13 Uhr, eine Stunde vor dem offiziellen Start des Familientages, kamen Sammler zum Treffpunkt vor dem Wildgehege. An drei Wiegestationen bildeten sich lange Schlangen. Mit Bollerwagen, Holzkisten und Eimern schafften die Familien das Winterfutter für die Wildtiere ran.
Urkunde für jedes Kind
„Das ist ein Spaß für alle“, weiß Marianne Scheer. Die Vorsitzende des Vereins Wildgehege erzählte, dass Jahr für Jahr ganze Familien dafür sorgen, dass den Rehen im Winter ausreichend Futter zur Verfügung steht.
Nach dem Wiegen der Herbstfrüchte erhielt jedes Kind eine Urkunde. Die zweijährige Ida war zum ersten Mal dabei. Vier Kilo hat sie mit ihrer Oma gesammelt. Das war so viel, dass sie zum Tragen Hilfe benötigte. Umso mehr Spaß hatte sie, als sie auf dem riesigen Kastanienhaufen mit ihren Freundinnen Paula und Merle herumtollen durfte.
„Die Kinder haben richtig viel Spaß“, stellte Scheer erleichtert fest. Ein wenig Sorgen hatte sie sich gemacht, weil das Kastanientaxi in diesem Jahre keine Kinder befördern konnte.
„Normalerweise ist es so“, sagte sie, „dass die Kinder vom Sammelplatz bis zum Wildgehege auf dem Anhänger mit den Kastanien mit dem Trecker mitfahren dürfen. Heute ist der Waldboden jedoch so aufgeweicht, dass wir mit der zusätzlichen Kinderlast den ganzen Waldboden, einschließlich der Baumwurzeln, beschädigen würden.“
Futtern bis Februar
Kein Problem für die Kinder. Sie durften toben und die Rehe füttern. „Wenn der Andrang bis zum Ende anhält, dann brauchen wir uns um das Futter für unsere Tiere keine Sorgen zu machen“, erklärte Scheer. Der riesige Kastanienberg wurde einfach im Wildgehege abgeladen. „Daran futtern die Rehe bis zum Februar“, klärte Scheer auf. „Danach gibt es dann die Eicheln und die reichen bis zum Mai.“
Nach so viel Anstrengung durften sich die Besucher mit Reibeplätzchen, Kaffee und Kuchen stärken. Die Einnahmen dafür werden für den Erhalt des Wildgeheges eingesetzt. „Ich freue mich jedes Jahr auf diesen Tag“, sagte Scheer strahlend.
Dass sie damit nicht nur die Einnahmen und den Futterprofit meinte war ihr anzusehen. Sie setzt sich mit Leidenschaft für den Verein und die Menschen ein, die sie bei ihrer Arbeit unterstützen.
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