Eine Spaziergängerin in Castrop-Rauxel machte am Samstagmorgen (13.4.) eine schreckliche Entdeckung: Sie meldete der Polizei einen leblosen Körper, der in der Emscher in Ickern trieb. „Sie hatte etwas Verdächtiges gesehen und uns sofort alarmiert“, berichtet Polizei-Sprecherin Ramona Hörst im Gespräch mit dieser Redaktion am Samstagvormittag.
Ob es sich um den vermissten Mann handelt, der am Dienstagabend gegen 18.30 Uhr in der Nähe der Brücke Borghagener Straße in den Fluss fiel, konnte Ramona Hörst am Vormittag noch nicht sagen. „Die Leiche muss erst sicher identifiziert sein, vorher nennen wir keine Personendaten.“
Gegen 14 Uhr schien die Identität der Person dann bereits geklärt zu sein. In einer Pressemitteilung der Polizei Recklinghausen heißt es: „Nach ersten Ermittlungen handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach bei dem Toten um die Person, die am vergangenen Dienstag in die Emscher stürzte und bisher als vermisst galt. Die Ermittlungen zur Todesursache dauern an.“
Nachdem sich die Zeugin bei der Polizei gemeldet hatte, seien Streifenwagen und Feuerwehr sofort zur Fundstelle ausgerückt, so Ramona Hörst. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der leblose Körper noch in der Emscher. „Aufgrund der starken Fließgeschwindigkeit an dieser Stelle gestaltet sich die Bergung schwierig“, so die Polizei-Sprecherin.
Da ein Zusammenhang mit dem tragischen Emscher-Sturz vom 9. April nicht ausgeschlossen werden kann, äußerte die Polizei-Sprecherin gegenüber unserer Redaktion eine große Bitte: „Wir möchten erst die Angehörigen informieren, dass ein lebloser Körper in der Emscher gefunden wurde. Sie sollen es nicht aus den Online-Medien erfahren.“ Auch ein Seelsorger sei hinzugezogen worden.

Leichenfund in Castrop-Rauxel
Die Fundstelle an einer Fußgängerunterführung an der B235 liegt laut Ramona Hörst nur einige Hundert Meter entfernt von dem Bereich, wo der vermisste Mann am Dienstag ins Wasser stürzte. Unser Reporter vor Ort berichtete, dass der Emscher-Radweg („In der Wanne“), der von der Henrichenburger Straße abgeht, am Vormittag während der Bergungsaktion in beiden Richtungen gesperrt war. Im Einsatz war unter anderem die Feuerwehr Herne mit Spezialkräften für die Strömungsbergung.
Am frühen Mittag gegen 11.45 Uhr wurde die Bergungsaktion abgeschlossen. Das berichtete Ramona Hörst, die uns auch mitteilte, dass die Angehörigen des vermissten Manns mittlerweile über den Leichenfund informiert worden seien. Sie würden nun seelsorgerisch betreut.
Viele Fotos von der Bergungsaktion unter www.RN.de/castrop